Kritik an US-Bildung

07.03.2005

"Wir haben ein schlechtes Bildungssystem" - mit diesen Worten kritisierte Intels Senior Vice President Pat Gelsinger das amerikanische Bildungssystem auf einer Rede des Entwicklerforums seines Arbeitgebers in San Francisco. Die gesamte Bildungsinfrastruktur sei nicht wettbewerbsfähig. Auch die rückläufige Anzahl der promovierten Absolventen sei besorgniserregend. Als Vertreter eines globalen Unternehmens, das weltweit Mitarbeiter akquiriere, würde ihn diese Entwicklung nicht so stark beunruhigen. Als Bürger der Vereinigten Staaten dagegen fürchtet er um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Unterstützung erhielt Gelsinger von Microsofts Chief Technical Officer Craig Mundie und dessen Chef Bill Gates, die ebenfalls den Niedergang des US-Bildungssystems beklagten. Letzterer fand drastische Worte für den aktuellen Zustand: "Die amerikanischen High Schools sind veraltet." Mundie erklärte, dass Microsoft beabsichtige, in Russland ein Forschungs- und Entwicklungszentrum aufzubauen. Das Land habe eine langjährige Tradition in Mathematik und Naturwissenschaften und eine Jugend, die in diesen Fächern gut ausgebildet sei. (hk)