HB setzt auf bewährte Produkte:

Kritik an der Ankündigungspolitik des Wettbewerbs

27.04.1979

HANNOVER (ee) - Der VW von HB läuft und läuft und läuft: 280 Aufträge für die 61er-Maschine und System 6 haben "auch im Jahr 1978 eine gesunde Basis für die Entwicklung unserer Gesellschaft gelegt", erklärte Honeywell Bull AG Alleinvorstand Dr. Jürg Tschirren in Hannover, wo die jüngste Neuerung der Familie, der Bürocomputer 61/DPS, "Sichtpremiere" (Ankündigung im Februar 79) hatte. Zweite Deutschland-Premiere war das Bankenterminalsystem TTS 7800, das sowohl als Datenerfassungssystem wie in Vorort-Verarbeitung gefahren werden kann.

Obgleich HB seine Wettbewerbsphilosophie "nicht so versteht, daß man den Marktführer schlichtweg zum EDV-Markt per spe erklärt" (Tschirren), kommentierte der HB-Chef die Folgen der Ankündigungs-Politik der Nummer eins doch mit: "Ein in höchstem Maße verunsicherter Markt." Daß die DV-Industrie nunmehr allenthalben den Softwarebedarf der Fachabteilungen entdeckt spießte Horst Gellert, Geschäftsbereichsleiter Marketing, mit dem Satz auf: "Die Zeit der Computer als Alleinunterhalter ist vorbei."

Sein Vertriebskollege Dr. Harald Scherer berichtete von einer hundertprozentigen Steigerung des Auftragszugangs im ersten Quartal 1979. Damit setzt sich die gute Geschäftsentwicklung der Honeywell Bull AG auch in diesem Jahr fort, nachdem bereits 1978 der Umsatz von 265 auf 277 Millionen (bereinigt um den Verkaufserlös aus der Veräußerung de Heppenheimer Betriebsstätte) gestiegen war.