Kritik am Kauf von Veritas wächst

25.01.2005
Symantec steigert aus eigener Kraft die Einnahmen um 41 Prozent.

Dem Sicherheitssoftware-Anbieter Symantec ("Norton") weht auf den Finanzmärkten ein rauer Wind ins Gesicht, seit der Konzern die rund 13 Milliarden Dollar schwere Akquisition des Speicherspezialisten Veritas angekündigt hat. Analysten stoßen sich daran, dass Symantec sein exorbitantes Wachstum durch die weniger dynamische Tochter Veritas verwässern dürfte. So legte der Symantec-Umsatz im dritten Fiskalquartal (Ende: 31. Dezember) verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 41 Prozent auf 695 Millionen Dollar zu, der Gewinn stieg sogar um 47 Prozent von 111,5 Millionen auf 163,5 Millionen Dollar. In beiden Punkten konnten die Wallstreet-Erwartungen übertroffen werden. Obwohl der Konzern bei Vorlage der Zahlen auch die Prognosen anhob, fiel der Aktienkurs an den Folgetagen um rund sechs Prozent.

Zweiter Kritikpunkt sind die fraglichen Synergieeffekte. Chancen, verschiedene Produkte gebündelt zu verkaufen, ergäben sich kaum, argumentierte etwa Alex Gorbansky, Analyst der Taneja Group, gegenüber dem Branchendienst "Computerwire". Die von den Firmen behaupteten Vorteile der Fusion hätten sich auch mit einer Partnerschaft erzielen lassen. Die Sortimente überlappen sich in der Tat nur minimal. Hingegen spekuliert Symantec darauf, mit Hilfe von Veritas einen besseren Stand bei Firmenkunden zu bekommen. Das Geschäft mit Privatanwendern ist von einem Engagement Microsofts bedroht. (ajf)