Krise auf dem Softwaremarkt?"dSE steckt auf"

02.05.1975

BREMEN - Ein Software-Haus, das mit 400 Installationen zur ersten Gruppe in Deutschland gezählt werden muß, gibt auf: Die Gesellschafter der "dSE Institut für Datensystem-Entwicklung", Bremen, haben den Beschluß gefaßt, das Unternehmen "still" zu liquidieren, Primäre Sorge der dSE-Geschäftsführung ist die Sicherstellung der Wartung und Weiterentwicklung der Softwareprodukte. Geschäftsführer Jürgen P. Schoon: "Wir wollen unsere Verpflichtungen aus laufenden Verträgen einhalten ohne Dritte zu benachteiligen."

Nach Aussagen von Schoon zeichne sich bereits ab, daß andere Softwarefirmen dSE-Produkte wie SPL oder Plus übernehmen werden.

Die grundsätzliche Konzeption des Bremer Softwarehauses war darauf ausgerichtet, amerikanisches Rationalisierungs-Knowhow zu vermarkten - Gesellschafter der dSE ist unter anderem die SDC-System Development Corporation Los Angeles - und Großprojekte "an Land zu ziehen". de