Kreativität ist der beste Kündigungsschutz

23.01.2009
Von Jens Uwe Meyer
Wer Ideen hat und kreativ ist, wird in schlechten Zeiten nicht so leicht gefeuert. Buchautor Jens-Uwe Meyer hat fünf Tipps parat.

1. Setzen Sie neue Prioritäten:

Beschäftigen Sie sich ab sofort vier Stunden in der Woche mit der Entwicklung neuer Ideen! Durchforsten Sie Ihren Terminkalender und kürzen Sie die Zeit, die Sie für Aufgaben ver(sch)wenden, die Ihnen sowieso nichts bringen. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass Sie sich auf die Zukunft konzentrieren und die Vergangenheit hinter sich lassen!

2. Überzeugen Sie Ihren Chef mit einer nützlichen Idee:

Jeder Chef hat Probleme, die er schon lange vor sich herschiebt. Jetzt ist die beste Zeit, sich mit einer genialen Idee zu positionieren! Hören Sie zu und suchen Sie Lösungen. Bereiten Sie ein fertiges Konzept vor, aus dem ganz klar der Nutzen Ihrer Idee hervorgeht! Präsentieren Sie Ihre Ideen aber keinesfalls zwischen Tür und Angel. Warten Sie auf einen Moment, in dem Ihr Chef zehn ruhige Minuten hat.

3. Werden Sie zum Sparminister:

In jeder Firma wird Geld verschwendet. Durch komplizierte Abläufe, unklare Absprachen und Zuständigkeiten oder Dinge, die zwar bezahlt werden, die aber niemand mehr nutzt. Suchen Sie Einsparpotenzial! Setzen Sie sich dabei selbst hohe Ziele: Entwickeln Sie Ideen, wie Ihre Firma jeden Monat mindestens 2000 Euro sparen kann. Oder sogar 5000 Euro. Wenn Sie es schaffen, haben Sie vielleicht sogar die Möglichkeit, gegen den Trend eine Gehaltserhöhung zu bekommen.

4. Denken Sie über Produkte und Dienstleistungen nach, die Ihrer Firma in der Krise helfen:

In einer Krise können Firmen nicht einfach die gleichen Produkte und Dienstleistungen anbieten wie vorher. Die Autoindustrie ist das beste Beispiel dafür: Jetzt suchen Unternehmen nach neuen Ideen, die kurzfristig Geld einbringen. Positionieren Sie sich als Vordenker. Überlegen Sie, wie Sie Kunden mehr verkaufen oder neue Kunden gewinnen können. Entwickeln Sie Ideen für neue Dienstleistungen, Produkte oder Verkaufsmaßnahmen. Wichtig: Ihre Idee muss mehr Geld einbringen, als sie kostet.

5. Schaffen Sie ein Ideen-Netzwerk:

Vernetzen Sie sich mit Kollegen aus anderen Abteilungen. Starten Sie Projekte, die über die Abteilungsgrenzen hinausreichen und die Probleme angehen, die durch die Krise entstanden sind. Damit erreichen Sie zwei Dinge: Sie positionieren sich im Unternehmen durch clevere Ideen. Und was genauso wichtig ist: Sie machen sich unverzichtbar. Wenn es ein Projekt ist, das der Firma in der Krise spürbare Vorteile bringt, müsste man Ihren Chef für verrückt erklären, wenn er Sie ausgerechnet jetzt entlässt. (am)