Schluss mit Excel-Wildwuchs

Kraut und Rüben in der Reporting-Küche

15.02.2011
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

85 Prozent mit BI überfordert

Entscheider sollten auch bedenken, dass nicht jeder Mitarbeiter mit Excel und BI-Anwendungen umgehen kann – auch wenn die Führungskräfte das selber kaum glauben mögen. Nach Einschätzung des Softwareanbieters Information Builders sind durchschnittlich 85 Prozent der Belegschaft mit derartigen Applikationen überfordert.

CFOs sollten sich auf Excel ohnehin nicht mehr als nötig verlassen. Auf die Risiken im Compliance-Bereich machte unlängst die Financial Times Deutschland aufmerksam. Wer Fehlbuchungen erst zum Jahresende beim Erstellen einer Tabelle entdecke, kann einen Compliance-Verstoß kaum mehr vermeiden. Es sei essentiell, mögliche Unregelmäßigkeiten in Echtzeit aufzudecken, heißt es in der Zeitung – auch weil Rating-Agenturen darauf verstärkt achten. Wenn sich die Küchenschabe schon nicht ausrotten lässt, sollte sie sich zumindest nicht mehr als nötig verbreiten.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CFO-World. (mhr)