Neue Lösungen von Cisco und Extreme Networks

Kräftemessen der Hersteller im Bereich Backbone-Switches

02.10.1998

Die Catalyst-Verbesserungen sollen Anwendern vor allem dabei helfen, Übertragungsarten wie Gigabit Ethernet zu nutzen, ohne bestehende Ethernet-Ausrüstungen über Bord werfen zu müssen. Das nun vorgestellte Modell 5509 mit neun Erweiterungs-Slots füllt zudem die Lücke zwischen den bereits vorhandenen Varianten mit fünf beziehungsweise 13 Ports. Alle verfügbaren Ergänzungsmodule können auch in dem neuen Gerät verwendet werden. Das gilt auch für die 3,6 Gbit/s schnelle Switch-Engine "Supervisor III". Dabei stellt der 5509 im Gegensatz zu den anderen Modellen der Reihe jedem einzelnen Port diese Bandbreite zur Verfügung, anstatt sie in der Switch-Engine zu isolieren.

Außerdem hat Cisco mehrere Ergänzungen für die Catalyst-5500-Reihe vorgestellt. Dazu gehören ein Modul für Datenverkehrsanalysen sowie eine Gigabit-Ethernet-Erweiterungskarte mit neun Ports. Das Analyse-Tool belegt einen kompletten Steckplatz eines Catalyst-Switches. Es sammelt statistische Daten nach dem Standard Remote Monitoring (RMON) und der Folgespezifikation RMON 2 über jeden Port des Gerätes. Auch virtuelle LANs sowie Ciscos proprietäre Fast-Etherchannel-Links sollen überwacht werden können. Allerdings müssen sich Anwender noch etwas gedulden: Der Analysezusatz erscheint erst zum Jahresende. Der 5509 selbst sowie die Gigabit-Karten sind bereits verfügbar. Der Switch ist ab rund 14 000 Dollar zu haben, die Adaptermodule kosten pro Port rund 2500 Dollar.

Derweil versucht Konkurrent Extreme Networks, mit seinem Switch "Black Diamond" dem Networking-Primus den Schneid abzukaufen. Der schwarze Diamant ist die Chassis-Version eines stapelbaren Layer-3-Switches des Herstellers. Mit bis zu 256 Ethernet-Kombiports oder 32 Gigabit-Ethernet-Schnittstellen soll die Maschine vor allem im Backbone-Bereich von Unternehmensnetzen ihre Dienste tun. Insgesamt verfügt das Gerät über zehn Erweiterungsschächte, von denen zwei jedoch für redundant ausgelegte Switching-Fabric-Module reserviert sind. Dieses Herzstück des Black Diamond bietet eine Durchsatzrate von 64 Gbit/s. Alle Switch-Module, Adapterkarten oder Stromversorgungen der Maschine können im laufenden Betrieb ausgewechselt werden.

Die Grundversion des Switches kostet rund 16000 Dollar, die Switch-Module schlagen mit je 12000 Dollar zu Buche. Für die Kombikarten zum gemeinsamen Ethernet- und Fast-Ethernet-Betrieb und die Gigabit-Module müssen Anwender nochmal jeweils knappe 10000 Dollar auf den Tisch blättern.