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KPNQwest droht Zerschlagung

28.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dem insolventen CarrierKPNQwest droht nach einem Rückzieher des Interessenten AT&T die Zerschlagung und der Teilverkauf einzelner Netzbereiche. Presseberichten zufolge hat der US-Telefonkonzern sein Kaufgebot zurückgenommen, da aufgrund der zum heutigen Freitag auslaufenden Frist eine genauere Überprüfung nicht möglich sei. Nach dem Ausstieg von AT&T soll nun nur noch die niederländische Investorengruppe Trimoteur (Computerwoche online berichtete) an dem gesamten europäischen Glasfasernetz interessiert sein.

Nach Angaben eines Konkursverwalters sind dagegen für verschiedene Teile des Netzes zirka 40 Angebote eingegangen. Unter den Kaufwilligen befinden sich unter anderem der britische Carrier Interoute und der schwedische TK-Konzern Telia. Die Muttergesellschaft KPN hat ihr Interesse an den Bereichen von KPNQwest in den Niederlanden, Belgien und Deutschland bekundet. Der niederländische TK-Konzern bemüht sich gemeinsam mit anderen Carriern bereits seit Anfang der Woche, die Abschaltung dieser Teile bis mindestens zum 1. Juli zu verhindern (Computerwoche online berichtete). (mb)