Kostenloses Tool erkennt falsche Prozessoren

Kostenloses Tool erkennt falsche Prozessoren Intel schießt gegen Fälscherbanden

26.03.1999
SAN FRANZISKO (IDG) - Prozessorriese Intel will sich gegen betrügerische CPU-Fälscher zur Wehr setzen. Mit Hilfe eines kostenlosen Software-Tools sollen Anwender ganz einfach herausfinden können, ob im eigenen Rechner eine originale oder manipulierte Intel-CPU rechnet.

Bei seinen neuen CPUs hat Intel Informationen eingespeichert, die der Prozessor an den Rechner übermittelt. Dazu gehört unter anderem auch die Taktfrequenz. Hier setzt das Programm von Intel an. Es ermittelt die reale Taktfrequenz und vergleicht diese mit der im Chip gespeicherten Information. Stellt das Programm eine Differenz fest, wird der Anwender gewarnt. Mit übertakteten Prozessoren zu arbeiten sei riskant, so Intel. Diese könnten leichter durchbrennen, da sie keine geeignete Kühlung für die höhere Rechengeschwindigkeit besitzen.

Der Chipgigant aus Santa Clara hat seit den 70er Jahren Probleme mit CPU-Fälschungen. Mit der Zeit haben sich auch die technischen Finessen der Fälscher verfeinert. Mittlerweile benutzen die international operierenden Banden die gleichen chemischen und physikalischen Methoden wie Intel, um die Chips zu kennzeichnen. Unterschiede sind meist nur von Experten festzustellen.

Unter folgender Web-Adresse finden interessierte Anwender die Applikation, die kostenlos heruntergeladen werden kann: http:// support.intel.com/support/processors/tools/frequencyid/. Allerdings erkennt das Programm nur die neuen Pentium-III-CPUs des kalifornischen Chipherstellers.