Expansionspläne von Blyk

Kostenlose Handy-Telefonate bald auch in Deutschland

25.06.2008
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Der Mobilfunkbetreiber Blyk will mit seinen werbefinanzierten Dienst im kommenden Jahr auch in Deutschland starten.

Nach seinen Erfolgen in Großbritannien nimmt Blyk nun die Expansion nach Europa in Angriff. Das vom Ex-Nokia-Boss Ala-Pietilä mitgegründete Unternehmen hat bereits früher Pläne bekannt gegeben, seinen Service in der zweiten Jahreshälfte 2008 auf die Niederlanden auszuweiten. Im kommenden Jahr stehen Deutschland, Spanien und Belgien auf dem Programm.

Details über die Vorgehensweise beim geplanten Markteintritt gab die Company nicht bekannt. Untersuchungen hätten gezeigt, dass die von Blyk anvisierte Zielgruppe in Deutschland, Spanien und Belgien Interesse zeige, erklärte CEO und Mitbegründer Ala-Pietilä in einem Statement. Der Blyk-Service richtet sich an die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen, bei denen das Geld bekannterweise nicht allzu locker sitzt. Im Austausch für den Empfang von bis zu sechs Werbe-SMS und -MMS pro Tag erhalten sie 43 Gesprächsminuten und 217 Kurzmitteilungen je Monat gutgeschrieben. Ist das Guthaben verbraucht, bezahlen die Kunden in Großbritannien 15 Pence pro Gesprächsminute, SMS kosten zehn Pence. Werbepartner sind Firmen wie Coca-Cola, Penguin und L'Oreal.

Das Modell hat laut Blyk bereits einigen Erfolg gezeigt. Im April erreichte der MVNO (Mobile Virtual Network Operator) 100.000 Nutzer - sechs Monate früher als geplant. Mobile Werbung habe bei Blyk in Großbritannien eine Rücklaufquote (Response Rate) von 29 Prozent, was beeindruckend sei, erklärt Gartner-Analystin Jessica Ekholm. Sie glaubt, dass Blyk - obwohl noch klein - als Inspiration für größere Mobilfunkanbieter fungieren könnten, sich in die gleiche Richtung zu bewegen. (mb)