Was Gratis-Tools für Windows taugen

Kostenlose Firewalls im Test

02.08.2012
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Zwei Ergänzungen für die Windows Firewall

Mit der Windows 7 Firewall Control von Sphinx Software wird die Bedienung der Firewall deutlich übersichtlicher.
Mit der Windows 7 Firewall Control von Sphinx Software wird die Bedienung der Firewall deutlich übersichtlicher.
Foto: Bär/Schlede

Wie verhält es sich nun mit der "eingebauten" Windows-Firewall? Sie ist sicher gut dafür geeignet, einen Grundschutz für ein System zu bieten. Aber viele Anwender verzweifeln daran, dass die Bedienung und vor allem die Konfiguration dieser Betriebssystem-Komponente alles andere als anwenderfreundlich geraten sind: Wer sich nicht grundsätzlich mit Netzwerktechniken, den Ports und Protokollen auskennt, wird bei der Konfiguration der "Windows-Firewall mit erweiterter Sicherheit" auf einige Probleme stoßen.

Deshalb existieren im Bereich der Freeware-Programme auch Zusatzprogramme, mit deren Hilfe die Schnittstelle zur Windows-Firewall deutlich erweitert und vereinfacht werden soll: Zwei davon haben wir zum Abschluss unseres Firewall-Tests ebenfalls unter die Lupe genommen:

Nach der Installation der Firewall-Erweiterung der Firma Binisoft steht ein direkter Zugriff auf die Einstellungen der Schutzvorrichtung im Tasktray bereit.
Nach der Installation der Firewall-Erweiterung der Firma Binisoft steht ein direkter Zugriff auf die Einstellungen der Schutzvorrichtung im Tasktray bereit.
Foto: Bär/Schlede

Während die Firma Sphinx auch eine erweiterte kommerzielle Lösung ihrer Software anbietet, die wie üblich mit deutlich mehr Features ausgestattet ist, bietet Binisoft neben der völlig freien Möglichkeit noch die Alternative einer Registrierung. Nach dieser Registrierung, die dem Anwender eine Spende von 10 US-Dollar kostet, bekommt er neben dem Support auch erweiterte Möglichkeiten der Software zur Verfügung gestellt.

Die Idee, der Windows-Firewall einfach eine erweiterte Schnittstelle aufzusetzen, ist eigentlich gut. Doch beide Lösungen werden dem Anspruch nicht vollständig gerecht, einen eher unbedarften Anwender deutlich zu entlasten. Beide Systeme bieten die folgenden Features an:

  • Ein Symbol im Tasktray des Rechners gewährt dem Anwender direkten Zugriff auf die Einstellungen der Windows-Firewall.

  • Eine einfache Einteilung in drei Modi ("Normal", "Alles erlauben", "Alles verbieten") bei der Sphinx-Lösung und vier unterschiedliche Stufen (von "High Filtering" für "Alles verbieten" bis No Filterung für "Alles erlauben") bei der Binisoft-Lösung erlauben eine rasche Konfiguration der Firewall.

  • Beide Lösungen zeigen Warnfenster beim Verbindungsaufbau.

Während diese Erweiterungen die grundsätzliche Arbeit mit der Firewall sicher erleichtern, sind es die Feinheiten, die uns dazu veranlassen, vom Einsatz dieser Zusätze eher abzuraten:

  • Die Programme stehen ausschließlich in Englisch zur Verfügung und die Dokumentation ist eher schlicht.

  • Gerade das Binisoft-Programm bietet in vielen Punkten nicht mehr als eine zusätzliche Ebene: Wer auf "Advanced Security" drückt, landet dann am Ende wieder in der MMC (Microsoft Management Console) der Windows-Systems.