Apple kritisiert iSuppli

Kostenberechnung des iPhone 4 ist unglaubwürdig

21.07.2010
Nach Angaben von Apple sind die ausgerechneten Produktionskosten für das neue iPhone durchweg zu niedrig angesetzt.

In einer Telefonkonferenz mit Investoren über die aktuellen Quartalszahlen hat Apple die Kostenschätzungen durch Marktforschungsunternehmen als unglaubwürdig bezeichnet. Das berichtet das Fan-Blog Apple Insider. "Ich rate ihnen, diesen Berichten von Dritten nicht allzu viel Glauben zu schenken", antwortete Apple-Finanzchef Peter Oppenheimer auf eine Frage über die Kostenstruktur des iPhone 4 in Relation zum Verkaufspreis.

Obwohl Oppenheimer keine Namen nannte, ging der verbale Schlag gegen iSuppli, den derzeit bekanntesten Kostenschätzer von Apple-Produkten. Die Markforscher schrauben regelmäßig die neuesten Elektronik-Geräte auseinander, um ihre Produktionskosten festzustellen. Dafür aktualisiert das kalifornische Unternehmen ständig seine Datenbank mit Elektronik-Preisen, Bedingungen von Lieferverträgen und den Lagerbeständen der Komponentenhersteller, um die Kosten bis auf den Cent genau zu bestimmen.

Die Ergebnisse von iSuppli werden oft zitiert. Das liegt zum Einen daran, dass sie große Gewinn-Margen suggerieren. Die Produktionskosten für das iPhone 4 mit 16 Gigabyte Speicher beziffert iSuppli auf nur 188 US-Dollar (152 Euro). Im Handel ist das Handy ab rund 600 Euro erhältlich. Zum Anderen veröffentlichen die Hersteller selbst solche Zahlen grundsätzlich nicht. Auch Apple sagt nur, die von iSuppli berechneten Kosten seien viel zu niedrig angesetzt.

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