Kosten und Unsicherheit behindern den Wechsel Migration von DOS zu Windows macht DV-Leitern zu schaffen

13.08.1993

FRAMINGHAM (IDG) - Obwohl Windows in zahlreichen Unternehmen bereits zum Standard avanciert ist, bereitet die Migration vom textorientierten DOS zur grafischen Benutzeroberflaeche offenbar noch immer groessere Probleme. Zusaetzliche Kosten sowie die konservative Haltung der Anwender stellen bei vielen US- Unternehmen jedenfalls eine Hemmschwelle dar.

"DV-Leiter beharren so lange auf bestehenden DOS-Applikationen, bis eine Windows-Anwendung sie von der Effektivitaet einer Umstellung ueberzeugt hat", begruendet Chris LeTocq, Senior- Industry-Analyst bei der Computer Intelligence/Info Corp., Santa Clara, Kalifornien, die Unsicherheit.

Das New York City Controllers Office beispielsweise hat sich jetzt fuer den Schritt zu Windows entschieden, um mit einem Softwarepaket fuer die elektronische Weiterverarbeitung von Antraegen den Buerokratieaufwand zu verringern. Auch die Bertelsmann Music Group in New York aeussert Migrationsplaene; sie will die Entwicklung von Applikationen fuer ihr DV-System vereinfachen.

Beide Unternehmen muessen fuer den Windows-Komfort jedoch einige Dollar lockermachen. Kosten entstehen hauptsaechlich durch das erforderliche Enduser-Training sowie den technischen Support der grafischen Benutzeroberflaeche. Ebenso muessten, so Julie Armstrong, Services Project Manager der Corporate Software Inc., a Canton, Massachusetts, zwischen 80 und 90 Prozent der bereits installierten DOS-Makros fuer den Einsatz unter Windows zunaechst einmal aktualisiert werden.

Hinzu komme, dass die Entwickler dieser Makros oft nicht mehr im Betrieb taetig und dadurch viele Befehlsfolgen nur schwer nachvollziehbar seien. Ausserdem lasse es sich teilweise nicht umgehen, Rechner fuer den Windows-Betrieb umzukonfigurieren.