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Kosten für UMTS-Netze beziffern sich auf rund 160 Milliarden Euro

13.10.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die europäischen TK-Firmen werden rund 160 Milliarden Euro für den Aufbau der UMTS-Netze hinblättern müssen. Ungefähr den gleichen Betrag mussten sie bereits für den Erwerb der Mobilfunk-Lizenzen abdrücken. Errechnet hat dies die in Luxemburg ansässige Europäische Investitionsbank. Auf der Konferenz UMTS 2000 in Barcelona sagte eine Analystin des Instituts, dass allein von 2002 bis 2005 bis zu 20 Milliarden Euro pro Jahr in den Aufbau der neuen Infrastruktur fließen werden.

Während die Einnahmen aus der Lizenzvergabe den einzelnen Staatshaushalten zufallen, profitieren von dem Aufbau der Infrastruktur vor allem große Netzausrüster wie Nortel, Nokia, Ericsson, Siemens oder Lucent. Entsprechend umwerben diese Firmen derzeit die Mobilfunkanbieter. Immerhin bindet eine einmal getroffene Entscheidung die Gesellschaften auf Jahre aneinander, da ein Lieferantenwechsel nicht nur hohe Neuinvestitionen in die Netztechnik sondern auch in die darauf aufsetzende Middleware zur Folge hätte.