Wenn man schon eine Technik ändern möchte, dann aber auch konsequent:

Korrekte Wiederhol-Anweisung im Struktogramm

07.11.1980

Der Lösungsvorschlag von Jürgen Junger in CW-Nr. 41, Seite 9, hat sicherlich etwas Richtiges an sich; durch die geänderte Darstellungstechnik wird bei Schleifenende der "Blick des Betrachters" unwillkürlich nach oben zu "Lesen Erfassungsdaten" gelenkt. Allerdings nicht nur, wenn das erwünscht ist, sondern auch wenn das Schleifenende erreicht ist und der Blick nicht mehr nach oben gelenkt werden soll.

Wenn man schon eine eingeführte Darstellungstechnik ändern möchte, dann aber auch konsequent; denn sonst liegt kein Vorteil auf der Hand. Beispielsweise läßt sich nach kurzem Nachdenken auch folgendes Struktogramm als sinnvolle Lösung verwenden:

Jetzt wird im Wiederholungsfall tatsächlich der Blick nach oben gelenkt. Falls die Endebedingung erreicht ist wird der Blick korrekterweise auf die weitere Verarbeitung gelenkt.

Wohlgemerkt, ich möchte die Darstellung nicht zur allgemeinen Technik erheben; denn bevor man das anstrebt, sollte man über neue Techniken ausführlich nachdenken.

Meist werden Techniken um einen Schritt zu früh eingeführt, nämlich vor der letzten Beherrschung und dem vollständigen Austesten. Und warum sollte es den Dokumentationstechniken genauso ergehen?

Zum vorgeschlagenen Ablauf von Junger ist noch anzumerken, daß nach dem Löschen der Erfassungsmaske keine neue Maske gesandt wird. Ich hoffe, ich habe den Fehler beseitigt. Auch die Schleifenkonstruktion ist nicht günstig gewählt, da sie am programmtechnischen "hängt", besser wäre es, "Wiederhole bis ENDE" zu formulieren.

Ich hege die Hoffnung, damit einen kleinen Beitrag zur Dokumentationstechnik geleistet zu haben.

*Dieter Ballin ist DV-Bildung planungsexperte in München.