Gemstar-TV Guide verlegt die Fernsehzeitung "TV Guide" und bietet ansonsten interaktive Programm-Services an, die vor allem Kabel- und Satellitensender für ihre elektronischen Programmführer (EPG) nutzen. Macrovision hofft, die Technik beider Firmen so kombinieren zu können, dass daraus eine umfassende DRM-Lösung (Digital Rights Management oder Digitale Rechteminderung, wie die "FAZ" gern frei übersetzt) für digitale Inhalte auf allen möglichen Endgeräten neben dem Fernseher wird. An der Börse kam der am Freitag angekündigte Deal nicht sonderlich gut an; die Anleger halten die Transaktion wohl zu komplex für absehbar greifbare Resultate und Gemstar für unterbewertet.

2,8 Milliarden Dollar sind auch nicht gerade viel verglichen mit einer Marktkapitalisierung von einstmals 30 Milliarden Dollar, die Gemstar im September des Jahres 2000 erzielte. Damals stieg Rupert Murdochs News Corp. bei der Firma ein und baute ihren Anteil sukzessive auf 41 Prozent aus. Schon 2002 musste Murdoch aber wieder sechs Milliarden Dollar auf das Investment abschreiben und will seinen Anteil jetzt endgültig loswerden. Er wurde Macrovision bereits zugesagt. (tc)