Gesundung der Inforex Inc. in Sicht:

Kooperationsverhandlungen laufen parallel

29.02.1980

FRANKFURT (CW) - Nach den bisher für die Inforex Inc., Burlington/Massachusetts, positiv ausgefallenen Liquiditätsprüfungen aufgrund des US-Gesetzes Chapter eleven läuft der Gläubigerschutz Ende Februar ab: Am 22. Februar will die Company der Prüfungskommission einen Sanierungsplan vorlegen. Die Muttergesellschaft der Inforex GmbH, Frankfurt, geht eigenen Angaben zufolge mit "deutlich gefestigter Finanzbasis das Geschäftsjahr 1980 an".

Gegenwärtig stehen der Inforex Inc. als Ergebnis der Therapiemaßnahmen (vergleiche COMPUTERWOCHE Nr. 44 vom 2. November 1979, Seite 1) über zwei Millionen Dollar Cash zur Verfügung, erklärte der jetzt zum Europa Manager promovierte Frankfurter Geschäftsführer Peter H. Tremmel. Obwohl der eigentliche Problemkern, der in der Liquiditätskrise bestand, beseitigt sei, verhandle die Inforex Inc. weiter mit anderen Unternehmen über eventuelle Kooperationen, falls sich die Erwartungen bezüglich der Liquidität nach Auslauf des Gläubigerschutzes nicht erfüllten, so Hans W. Richter als Pressesprecher der GmbH. Bezüglich Hard- und Software sowie dem entsprechenden Support besteht volle Lieferbereitschaft. Gleiches, so Tremmel, gelte für die Versorgung mit Ersatzteilen und Service-Leistungen.

Den ausländischen Tochtergesellschaften habe die Muttergesellschaft das ausdrückliche Placet erteilt, mit eigenen Entwicklungen - auch unter Einsatz von Fremdprodukten - an den Markt zu treten. Einige Projekte seien in Arbeit. Zur Hannover-Messe könnte mit der Vorstellung gerechnet werden.