Kooperation von Telecom- und IT-Unternehmen

Kooperation von Telecom- und IT-Unternehmen CSC und Nokia planen einen One-stop-Shop für Netzbetreiber

24.04.1998

Der Nokia-Bereich Telecommunications gehört zu den größten Anbietern von Infrastukturlösungen für stationäre und mobile Telecom-Netze.Doch eine ausgeklügelte Infrastruktur allein katapultiert die Nokia-Kunden noch nicht an die Spitze des wachsenden Heers von Netzbetreibern.Um auf diesem Boom-Markt zu reüssieren, müssen die Operatoren - neben konkurrenzfähigen Preisen - künftig auch Dienstleistungen anbieten, die sie aus der Masse der Mitbewerber herausheben.

Wer solche Services möglichst schnell entwickeln und auf den Weg bringen will, benötigt IT-Applikationen, die auf seine Infrastruktur und die Netz-Management-Systeme abgestimmt sind.Und auf diese Marktlücke zielt die Kooperation zwischen Nokia und CSC.Damit soll den Nokia-Kunden eine zentrale Anlaufstelle für durchgängig integrierte Kommunikations- und Informationstechnik-Lösungen angeboten werden.

Diese Allianz darf als symptomatisch für die Entwicklung des Telekommunikationsmarktes gelten.Im Zuge immer "intelligenterer" Netze zeichnet sich dort seit langem eine Konvergenz zwischen Netz- und IT-Anbietern ab.

Konkret planen Nokia und CSC zunächst eine auf das Geschäft mit Mehrwertdiensten spezialisierte Unternehmenseinheit in Großbritannien.Dafür wird Nokia eigenen Angaben zufolge "einige hundert" seiner weltweit 36 000 Mitarbeiter abstellen.

CSC bringt in die Allianz sein Know-how auf den Gebieten Management-Beratung und Systemintegration ein.Der Serviceriese, dessen 45000 Mitarbeiter im vergangenen Jahr einen Umsatz von 6,3 Milliarden Dollar erzielten, hat vor wenigen Wochen einen Übernahmeversuch des Software-Unternehmens Computer Associates International (CA) erfolgreich abgewehrt.