Weltweite IT-Standardisierung

Konzertierte IT-Aktion im Volkswagen-Konzern

10.07.2008
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Weltweit gesteuertes SaaS-Angebot

Um die Standardisierung hoch und die Kosten niedrig zu halten, soll die Konzern-IT künftig "über ein weltweit gesteuertes Softwareangebot Kostenvorteile für das Unternehmen erschließen", so lautet die offizielle Formulierung. Im Klartext: Die Konzern-IT erwirbt Großabnehmerlizenzen und bietet sie im SaaS-Modus (Software as a Service) den Standorten an. Dabei wird das Angebot nicht nur einzelne Anwendungen, sondern ganze Systembausteine umfassen.

Die Konzerngesellschaften werden, darauf verständigten sich die IT-Leiter in Dresden, möglichst geschlossen auf diese Bausteine zurückgreifen. "Der Großteil unserer Prozesse ist standardisiert", so Mühleck, "daraus ergeben sich mit den Fachbereichen abgestimmte Portfolios, also Arbeits- und Leistungsumfänge, sowie Master Construction Plans und die entsprechenden Softwarebausteine als Module."

RZ-Strategie: zentral, soweit möglich

Last, but not least wurde auch eine neue weltweite Rechenzentrumsstrategie auf den Weg gebracht. Inhalt ist die Arbeitsteilung zwischen den zentralen Rechenzentren in Deutschland, den Regional-RZs in Asien und Amerika sowie den lokalen Systemen zur Unterstützung der Standorte. Die Faustregel lautet: zentral, soweit möglich, dezentral, wo nötig. Eine gegenüber dem Status quo verstärkte zentrale Steuerung soll helfen, die Verfügbarkeit von Daten, Rechnerleistung und Übertragungskapazität zu steigern sowie gleichzeitig die dafür aufzuwendenden Kosten zu senken.