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Trotz Krise

Konzerne buttern viel Geld in ihre Webseiten

02.06.2009
Von pte pte
Ungeachtet der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geben Konzerne viel Geld für Ihre Webseiten aus. Umfassende Kommunikation sollte aber auch soziale Netze einbeziehen.

Trotz der schlimmsten Wirtschaftskrise nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs investieren Unternehmen ungebremst in ihren Internetauftritt. Dabei profitieren Großkonzerne sowie kleine Firmen vom Verbreitungsgrad und der Kosteneffizienz. Zu diesem Fazit gelangt die britische Beratungsgesellschaft Bowen Craggs in ihrer aktuellen Studie. Die Fachleute haben bei der Webseiten-Analyse der 75 weltgrößten Konzerne ermittelt, dass neben der Interaktivität und Bedienfreundlichkeit auch die Kundenorientierung einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Weil trotz Rezession in Webseiten investiert wird, lässt sich in diesem Bereich kaum nur noch ein Werbeauftritt mit angeschlossenem Archiv finden.

"Webseiten von Unternehmen bleiben zwar nach wie vor relevant. Sie machen aber nur dann Sinn, wenn Sie vor allem in Bezug auf die Nutzung des Kunden und Endanwenders aktuell gehalten werden", erklärt Klaus Eck, Herausgeber des PR Bloggers und Reputation Manager, gegenüber pressetext. Laut dem Kommunikationsberater sollte eine Unternehmenswebseite immer die erste Anlaufstelle sein, wenn Kunden etwas über Produkte erfahren, sich bewerben oder einfach das Unternehmen näher kennen lernen wollen. Genauso wichtig ist Eck nach aber auch das "Zusammenspiel von Social-Media-Komponenten". Will ein Unternehmen im Web Erfolg haben, dann sollte es Kunden zielgerichtet überall erreichen.

"Obwohl viele Unternehmen bereits verstanden haben, direkt in Communitys hineinzugehen, in denen sich Kunden über Produkte austauschen oder ihren Frust Luft machen, gibt es noch einen großen Nachholbedarf. Erst wenn das PR-Management eines Unternehmens Netzwerke wie Xing, Twitter, Facebook, YouTube, MySpace und Co nutzt, lässt sich erfolgreich kommunizieren", so Eck im pressetext-Gespräch. Dabei ist es für Eck aber ausschlaggebend, dass Firmen dies nicht ausschließlich technisch tun, sondern auch die Nutzermentalität dahinter verstehen. Dass dabei noch großer Nachholbedarf besteht, unterstreicht auch Bowen Craggs. Zwar haben Konzerne wie Nike, Puma, IBM, Microsoft und Dell bereits den Sinn verstanden, Firmen aus Entwicklungsländern müssen allerdings teils noch viel nachbessern.

Eck nach schafft das proaktive Einklinken und Kommunizieren in Internet-Communitys bei den Kunden Vertrauen. Darüber hinaus sei es für Unternehmen wichtig zuzuhören, wie sich Kunden über Produkte austauschen und sich auch gegenseitig in ihrer Kritik bewerten. "Das Feedback, das Unternehmen erhalten, können diese optimal zur Verbesserung des Produkt- und Dienstleistungsspektrums verwenden", erklärt Eck. Dem bereits das dritte Mal erstellten Bowen-Craggs-Index zufolge landet der Schweizer Pharmagigant Roche mit seiner Web-Präsenz auf Platz eins. Dahinter machen absteigend das britische Energieunternehmen BP, Nokia, Siemens sowie das US-Erdölexplorationsunternehmen Schlumberger die Top fünf aus. (pte)