Konstruktionsdaten migrieren in kaufmaennische Welt KHK stattet die Classic-Line mit einer CAD-Schnittstelle aus

10.06.1994

MUENCHEN (CW) - Zur Uebernahme von technischen Daten in den kaufmaennischen Bereich eines Unternehmens hat die Frankfurter KHK AG in "Classic-Line 7.1" eine CAD-Schnittstelle integriert. Die Verknuepfung von Konstruktion und KHK-Software soll eine durchgaengige Kostenrechnung und Projektkalkulation erlauben.

Im Idealfall soll die lueckenlose Verbindung von CAD und Fakturierung oder PPS-System Arbeitsablaeufe verkuerzen beziehungsweise vereinfachen. Aus diesem Grund integrieren einige CAD-Hersteller kaufmaennische Funktionen oder PPS-Elemente in ihre Konstruktionssoftware. Dieser Weg kann sich jedoch als Sackgasse erweisen, wenn das "Anhaengsel" nur rudimentaeren Charakter besitzt und fuer die Arbeitspraxis nicht ausreicht.

Mit der KHK-Loesung sollen sowohl auf technischer als auch auf kaufmaennischer Seite vollwertige Systeme erhalten bleiben, wobei ein Interface den Datenaustausch ermoeglicht. Die in Classic-Line integrierte CAD-Schnittstelle wurde von Tree Soft aus Lindlar uebernommen.

Der Transfer von Projektdaten gilt fuer Stuecklisten, ASCII-Dateien sowie fuer die CAD-Formate VNS, IGES und DXF. Die Datenbasis der Schnittstelle umfasst nur artikelbezogene Daten (Anzahl und Artikelnummer); Aufmasse oder Bemassungen von Zeichnungen koennen derzeit noch nicht uebergeben werden. Der Austausch von Bitmaps und Rasterzeichnungen ist generell nicht moeglich.

Bei CAD-Programmen, die Stuecklisten im ASCII-Format erzeugen, gestaltet sich die Datenuebergabe laut Hersteller besonders einfach: Im Schnittstellenmodul kann der Stuecklistenaufbau eingestellt und gespeichert werden. Grundsaetzlich ist dieses Vorgehen bei jeder ASCII-Datei mit festem Feldaufbau moeglich. Die erforderlichen Artikelnummern muessen mit den Artikelstammdaten in Classic-Line uebereinstimmen.

Nach der Festlegung aller Parameter laesst sich in der KHK-Software aus den CAD-Daten ein Angebot erstellen, aus dem wiederum die Kalkulation erfolgt. Im Classic-Line-Modul Auftragsbearbeitung kann das Angebot in eine Auftragsbestaetigung umgewandelt werden, auf der Lieferscheine, Rechnungen und Versandunterlagen basieren. Eine weitere Verwendung der Schnittstelle betrifft die Generierung von Handelsstuecklisten aus den Konstruktionsdaten. Diese lassen sich in das Produktionsmodul von Classic-Line uebernehmen und dort als Produktionsstuecklisten mit Auftraegen fuer die Fertigungskontrolle verwalten.