Errichtung des digitalen, zellularen Mobilfunknetzes D

Konsortium DMCS erhält Detecon-Auftrag

28.04.1989

NÜRNBERG (vwd) - Hinsichtlich des künftigen digitalen zellularen Mobilfunknetzes D hat es jetzt zwischen der Detecon Deutsche Telepost Consulting, Tochtergesellschaft der Deutschen Bundespost, und dem Konsortium DMCS 900, "getunkt".

Der Firmenriege, einem Zusammenschluß der Unternehmen ANT, Bosch, Philips Kommunikations Industrie AG (PKI) und Telenorma erteilte die Post laut PKI einen Erstauftrag zur Netzerrichtung. Er umfaßt die Entwicklung und Lieferung aller Komponenten der Infrastruktur wie Funkfeststationen, Funkvermittlungseinrichtungen und Netzmanagement-Systemen für die erste Ausbaustufe. Angaben über das Auftragsvolumen liegen derzeit noch nicht vor.

Als Datum für die Anfangsphase der europaweiten Einführung des digitalen Mobilkommunikationsnetzes wurde 1991 genannt. Einer Prognose zufolge soll es bis zur Jahrtausendwende in Europa mehr als zehn Millionen Teilnehmer auf dem Funktelefon-Sektor geben, was eine europaweite einheitliche Infrastruktur mit rund einer halben Million Funkkanälen voraussetzt.

In der Bundesrepublik kann man mit rund zwei Millionen Teilnehmern rechnen. Die Infrastruktur des D-Netzes mit einer digitalen Systemtechnik wird im übrigen eine Integration in das ISDN der leitungsgebundenen Telekommunikationsnetze ermöglichen.

Dadurch wird das neue paneuropäische, digitale, zellulare Mobiltelefon-Netz das erste sein, in dem eine vielfältige Nutzung von Datendiensten möglich ist. Es zählen dazu nicht nur der grenzüberschreitende Telefonverkehr, sondern auch die Anwendung anderer Kommunikationsarten wie die Faksimile-Übertragung, Bildschirmtext und die synchrone sowie die asynchrone Datenübermittlung bis zu einer Nettobitrate von 9600 Bits pro Sekunde.