LDAP soll Basis für Verzeichnisse werden

Konsortium der Industrie will Directories zusammenbringen

16.07.1999
BOSTON (IDG) - Eine Gruppe von Herstellern hat das Directory Interoperability Forum ins Leben gerufen. Dieses soll dafür sorgen, daß bei Verzeichnisdiensten offene Standards eingehalten werden.

Angesichts der stetig komplexer werdenden Netzwelten in den Unternehmen kommt Verzeichnisdiensten eine immer größere Bedeutung zu. Mit ihnen läßt sich nicht nur die Administration vereinfachen, sondern sie bilden auch eine wichtige Grundlage, um neue Dienste wie Electronic Commerce anzubieten. Leider bestimmen bislang Insellösungen den Directory-Alltag: Ansätze wie X.500 sind schlicht zu komplex, herstellerspezifische Techniken, etwa die Novell Directory Services (NDS), nicht industrieweit standardisiert.

Das Directory Interoperability Forum will das nun ändern. IBM, Novell, Oracle, Data Connection Ltd., Lotus Development Corp. und Isocor haben das Konsortium ins Leben gerufen. Die Zielsetzung lautet: Offene Standards wie das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) sollen vorangetrieben und unterstützt werden. Ferner planen die Mitglieder, zusammen an der Definition, Erstellung und Implementierung von Software-Entwicklungs-Kits zu arbeiten, die ein gleichbleibendes Verhalten von Applikationen auch über Verzeichnisgrenzen hinweg sicherstellen sollen. Über Kooperationen mit Standardgremien wie der Internet Engineering Task Force (IETF) oder der Open Group will das Forum offene Verzeichnisstandards vorantreiben. Unabhängige Software-Entwickler sollen Anreize erhalten, diese Normen zu schreiben.

Eine Reihe von Herstellern, darunter Alteon Websystems, AT&T, Cisco, Lucent, Network Associates und Verisign haben ihre Unterstützung für die Bemühung signalisiert. Weitergehende Informationen finden sich im Web unter www.directoryforum.org.