Service-orientierte Architekturen

Konsolidierung im SOA-Markt: Workday schnappt sich ESB-Anbieter Cape Clear

07.02.2008
Im Markt für Service-orientierte Architekturen (SOA) gibt es einen Hersteller weniger: Die von Peoplesoft-Mitgründer Dave Duffield geführte Workday Inc. übernimmt den ESB-Spezialisten Cape Clear.

In SOA-Installationen dient der Enterprise Service Bus (ESB) als zentrale Integrationsebene, vergleichbar mit den älteren Message Brokern aus der Zeit der Enterprise Application Integration (EAI). Fast alle großen Player im SOA-Umfeld haben ein entsprechendes Angebot im Portfolio. Mit Cape Clear verschwindet einer der letzten Spezialanbieter vom Markt. Der Käufer, die kalifornische Workday Inc., will den ESB als Teil seiner Integrationslösung "Workday Integration on Demand" vermarkten.

Worday wurde erst im Jahr 2005 von Peoplesoft-Mitgründer Dave Duffield ins Leben gerufen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen Walnut Creek hat sich auf Software as a Service (SaaS)-Dienste im ERP-Umfeld spezialisiert. Zum Angebot gehören auch Integrationslösungen für Business-Anwendungen. Die 1999 von ehemaligen Iona-Managern gegründete Cape Clear soll in Wokdays Integrations-Team aufgehen, das Standorte im irischen Dublin und in Walnut Creek unterhält. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen keine Angaben.

Im ESB-Segment konkurriert Cape Clear mit einer Reihe von Branchenschwergewichten, darunter Oracle samt Bea, IBM, Tibco und die Software AG. Weitere Mitbewerber kommen aus der Open-Source-Community, so beispielsweise Mulesource und das von Iona unterstützte Projekt Celtix, das inzwischen zum Apache-CXF-Projekt gehört. Die Deutsche Post brachte ihren eigenentwickelten ESB in das Eclipse Project Swordfish ein.

Mehr zum Thema ESB und Service-orientierte Architektur im SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE. (wh)