840 MB an 370125:

Konsequenter Mix macht Luxus erschwinglich

22.07.1977

WARSTEIN/SAUERLAND (de) - Mit 840 MB Plattenkapazität ist die 370/125 im Rechenzentrum der Siepmann-Gruppe in Warstein für ihre Leistungsklasse außerordentlich gut bestückt. Der Clou: Alle zwölf Spindeln der "Winchester"-Plattenlaufwerke sind mit Fixed-Head-Features ausgestattet, so daß auf eine Kapazität von 6 MB praktisch ohne Verzögerung zugegriffen werden kann. "Ohne diesen Zusatz wäre das Antwortzeitverhalten unserer umfangreichen TP-Anwendungen unbefriedigend", begründet EDV-Leiter Jürgen Witt diesen Luxus, den er sich allerdings nur deshalb erlauben könne, weil durch den Einsatz von Mixed-Hardware konsequent gespart werde: Anstelle der Original-Platteneinheiten IBM 3340 werden BASF-Drives vom Typ 6240 betrieben und auch die Bildschirmperipherie ist nicht mehr reinrassig.

Die EDV-Verantwortlichen bei der Siepmann-Gruppe, zu der die Siepmann-Werke KG und die Persta GmbH KG gehören, waren schon immer (EDV-geschichtlich gesehen) bemüht Computer-Konfigurationen zu optimieren: Teleprocessing wurde schon in der Ära der /360-Systeme eingeführt heute hängen 26 Bildschirme am Rechner davon 4 remote. "Wir hatten seit 1972 zunächst eine 370/135 mit 144 KB und neun 2314er Platten", berichtet Witt, "als dann das Modell 125 angekündigt wurde, sind wir gleich umgestiegen." Von der Größe der CPU reiche, so der EDV-Chef, die 125 aus.

Inzwischen nähere sich die Anlage allerdings langsam dem Überlaufen: "Wir haben erst kürzlich auf das Modell 2 umgerüstet und auf 512 KB erweitert."

Bei Siepmann hat man indes für optimale Antwortzeiten der TP-Verarbeitung noch mehr getan und die Zusatzeinrichtung RPS (Rotatioal Positioning Sending) bei BASF angemietet. Dazu Witt: "TP ist nur dann interessant, wenn es schnell geht." Mit den etwas flotteren BASF-Drives sowie den Fixed-Head- und RPS-Features hat nach Witt-Angaben die Siepmann-DV einen Standard erreicht, "der uns im Hinblick auf die geplante Übernahme der Materialwirtschaft auf TP ruhig schlafen läßt."