Konkurrenten duerfen nicht bedient werden Ford fordert von Dienstleister CSC eine exklusive Behandlung

25.02.1994

FRAMINGHAM (IDG) - Als die europaeische Unternehmenseinheit Parts & Services Operations (PSO) des Automobilherstellers Ford einen Outsourcing-Partner suchte, stellte sie von vornherein klar: Wer den Vertrag will, darf keinen anderen Autokonzern zu seinen Grosskunden zaehlen. Mit dieser Auflage muss heute die Computer Sciences Corp. (CSC) fertig werden.

Die deutsche Ford-Division ist dabei, mit Hilfe der Informationstechnologie so geschaeftskritische Bereiche wie Bestandskontrolle, Lieferwesen und Fakturierung zu optimieren. Da ist es nach Ansicht von PSO-Vice-President Nick Bartolini nur selbstverstaendlich, dass ein Outsourcing-Partner nicht in aehnlicher Weise mit Rivalen wie Opel, VW oder Fiat kooperieren kann. "Ich habe von Anfang an deutlich gemacht: Wer Outsourcing-Geschaefte mit Fords Parts & Services Operations machen will, der macht diese ausschliesslich mit uns", bekraeftigt Bartolini. Diese Aussage hat heute fuer CSC besondere Bedeutung: Der Dienstleister hat nicht nur diverse Ford-Rechenzentren in ganz Europa uebernommen, er entwickelt auch Anwendungen, mit denen der Autohersteller seinen Kundenservice verbessern will (siehe CW Nr.4 vom 28. Januar 1994, Seite 1: "Ford-Division entscheidet sich fuer Outsourcing . . ."). Die Forderung des Managers ist heute nicht mehr ungewoehnlich. Phil Watkins, europaeischer Outsourcing-Chef bei CSC, stellt fest, dass potentielle Kunden in den Verhandlungen immer haeufiger Wert auf Exklusivvereinbarungen legen.