Konfiguration von virtuellen Workgroups Switch verbindet konventionelle lokale Netze mit ATM-Backbone

08.07.1994

MUENCHEN (CW) - ATM-Pionier Fore Systems hat den "LAX-20 LAN Access Switch" angekuendigt. Das Produkt verbindet Ethernet-, Token-Ring- und FDDI-LANs mit ATM-Netzen und ist Bestandteil der neuen ATM- Strategie "Forethough".

Der LAX-20 ist ein Multiport- und Multiprotokoll-Switch mit ATM- Interface, der Bridging- und Routing-Funktionalitaet beinhaltet. Die Hardwareplattform besteht unter anderem aus vier AUI-Ethernet- und ebenso vielen seriellen Ports sowie einem RS-232-Ausgang. Zusaetzlich bieten vier I/O-Slots die Moeglichkeit, das Geraet mit einer Kombination aus LAN- und ATM-Modulen zu konfigurieren. Zu den unterstuetzten I/O-LAN-Schnittstellen zaehlen Ethernet (AUI, 10Base-T, BNC), Token Ring (UTP, STP) sowie FDDI. ATM-Interfaces sind fuer SDH, 100-Mbit/s-Taxi sowie DS-3 verfuegbar.

Der Switch enthaelt laut Hersteller alle Elemente der neuen ATM- Strategie Forethough. Dabei handelt es sich um eine Reihe von Softwarekomponenten, die auf die "Forerunner"-Switches und - Adapter, auf das Management-System "Foreview" sowie ATM-Hardware von Drittanbietern abgestimmt sind. Zu den Softwaremerkmalen gehoeren Switched Virtual Circuits (SVC), LAN-Emulation und IP- Routing ueber ATM gemaess dem Protokoll Q.2931 des ATM-Forums oder dem Signalisierungsverfahren SPANS von Fore. Permanente Virtual Circuits werden ebenfalls unterstuetzt.

Multiple Netzprotokolle realisiert der Switch laut Fore auf Port- Protokoll-Basis, wodurch die Bildung virtueller Workgroups unabhaengig vom Medium moeglich ist. Virtual Workgroups als Bestandteil von Forethough soll Netzadministratoren die Option geben, Anwender in virtuellen LANs zusammenzufassen, auch wenn diese an unterschiedliche, im Netzwerk verteilte Hubs und Switches angeschlossen sind. Die LAN-Emulation bildet Fore zufolge alle heute relevanten LAN-Betriebssysteme und -Applikationen ab. Somit koennen konventionelle LAN-Komponenten mit ATM-Geraeten kommunizieren.

Das IP-ATM-Verfahren liefert laut Hersteller standardbasierte LAN- ATM-Services, die fuer TCP/IP (RFC 1483 und 1577) optimiert sind. SVC stellt schliesslich das vierte Forethough-Feature dar und gewaehrleistet bei Bedarf die Kommunikation zwischen Rechnern mit dynamischer Bandbreite auf Grundlage der ATM-Zellstruktur.

Laut Fore Systems findet die Realisierung von SVC derzeit gemaess der im ATM-Forum festgelegten Spezifikation UN 3.1 statt. Die Standardisierung von ATM, insbesondere von SVC, soll Fore zufolge bis Ende 1994 abgeschlossen sein.