Ratgeber

Kompaktkamera gratis mit DSLR-Funktionen aufrüsten

10.04.2011
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Das müssen Sie über Risiko & Garantie wissen

Das CHDK-Update wird bei jedem Kamera-Start von der Speicherkarte neu in den Kamera-Speicher geladen. Schalten Sie die Kamera aus, ist auch das Update wieder verschwunden. Damit nimmt CHDK keine dauerhafte Änderung an der Firmware der Kamera vor. Stürzt die Kamera-Software ab, sollte die Entnahme der SD-Karte und eventuell des Akkus das Problem beheben. Zudem hinterlässt CHDK im Normalfall keine Spuren, sagen die Entwickler. Die Wahrscheinlichkeit, dass CHDK bei einem Absturz Daten im internen Kamera-Speicher hinterlässt, sei sehr gering.

Gesetzt den Fall, die Kamera wird beschädigt: Wie Canon sich bei Entdeckung von CHDK-Resten im Garantiefall verhält, ist unklar. Auf der Seite der Entwickler ist eine Mail-Korrespondenz veröffentlicht, in der Canon einem Fragesteller weitere Garantie zusichert. Begründung: Der Hack verursache keine bleibenden Veränderungen. Verlassen sollten Sie sich darauf nicht. PC-WELT empfiehlt: Haben Sie eine höherwertige und recht neue Canon, die schon viele der CHDK-Funktionen beherrscht, lohnen sich Aufwand und Risiko nicht. Ist das Modell schon älter, können Sie bei überschaubarem Risiko noch jede Menge Funktionen aus ihr herauskitzeln.

Dass CHDK die Kamera beschädigt, halten die Entwickler für theoretisch möglich, aber äußerst unwahrscheinlich. Als Schadensverursacher denkbar seien vor allem Skripte - etwa ein Befehl an die Optik, sich zu bewegen, wenn die Linse noch geschlossen ist. Oder das versehentliche Überschreiben von internen Daten, etwa des Boot-Sektors der Kamera. Im Wiki sind aber erst drei (unbestätigte) Fälle verzeichnet. Zur Risikominimierung sollten Sie auf Beta-Versionen und Skripte verzichten und vorab eine Suchmaschine mit Kameramodell, "CHDK" und Schlagwörtern à la "Problem" füttern.