Kommunikationsmarkt Ost: Grosse Nachfrage zu erwarten

05.11.1993

BERLIN (ar) - Bis 1997 wird in den neuen Bundeslaendern eines der modernsten Telefonnetze der Welt zur Verfuegung stehen. Diese Hoffnung hegt jedenfalls Telekom-Vorstand Wilhelm Paellmann aus.

Er sagte auf der Tagung "Kommunikations-Markt Ost" vom 13. bis 15. Oktober 1993 in Berlin: "Der Uebergang von der Analog- zur Digitaltechnik in Verbindung mit der Glas-fasertechnologie schafft die Voraussetzungen fuer den Aufbau eines Kommunikationsnetzes neuer Qualitaet." Es soll unter anderem durch ein groesseres Spektrum von Diensten, rationellen Netzbetrieb und -verwaltung gekennzeichnet sein. Der Post-Manager Paellmann weiter: "Schneller als von Experten innerhalb und ausserhalb der Telekom vermutet, wird sich das Nachfrageniveau in beiden Teilen der Republik annaehern." Bis jetzt hat die Telekom in das bis 1997 laufende Programm "Telekom 2000" 25 Milliarden Mark in den neuen Laendern investiert - Ende 1997 werden es 60 Milliarden Mark sein.

Die Zahl der Telefonanschluesse wird sich bis dahin, progno- stiziert Gonzalo Lopez-Diaz von der Roland Berger & Partner Management Beratung, auf 7,2 Millionen Einheiten vervierfachen. Den Telekom-Investi-tionen folgt eine Nachfrage nach Telekommunikations-Leistungen, die in der Hoehe von 240 Milliarden Mark liegen.

Der Mittelstand, so der Consulter weiter, wird jedoch nur dann in neue Telekommuni-kations-Produkte investieren, wenn ein nachvollziehbarer Nutzen vermittelt werden kann. Diaz mit Nachdruck: "Eine weitgehende Voraussetzung ist hierbei die weitere Entmonopolisierung im Sinne von Flexibilisierung."