FTC- und EU-Untersuchung

Kommt Flash jetzt doch für das Apple iPhone?

16.08.2010
Der "New York Post" zufolge wollen FTC und EU prüfen, ob Apples restriktive App-Store-Politik gegen das Wettbewerbsrecht verstößt.

Schon seit langem bekriegen sich Flash-Entwickler Adobe und Apple. Die Fronten sind verhärtet: Im April dieses Jahres hatte Apple-Chef Steve Jobs in einem offenen Brief Flash als veraltet, proprietär und unsicher bezeichnet. Adobes Antwort folgte prompt: Flash sei weder veraltet noch unsicher, sondern im Gegenteil eine große Bereicherung. Den derzeitigen Höhepunkt des Konfliktes markieren die neuen Nutzungsbedingungen für Entwickler, in denen Apple jede Fremdsoftware bei der Entwicklung von iOS-Apps ausschliesst. Dazu gehört auch ein iPhone-Compiler von Adobe, der Bestandteil der Creative Suite 5 ist. Er ermöglicht eine einfache Migration von Flash-Spielen zu nativen iPhone-Apps. Die gemeinsame Untersuchung der FTC und der EU soll nun herausfinden ob diese künstliche Inkompatibilität unrechtmäßig ist.

Bereits im Juni startete die FTC ihre Untersuchung, der sich die EU nun im Zuge der “Digitalen Agenda”, einem Projekt, das geschlossene Systeme für den Markt öffnen soll, anschloss. Bisher hat sich weder Apple, noch die FTC zu dem Vorgang geäußert. Lediglich die vorsitzende EU-Komissarin der Digitalen Agenda, Neelie Kroes, wird zu dem Fall von Rethink Wireless zitiert: "Wir müssen sicherstellen, dass wichtige Marktteilnehmer sich nicht einfach aussuchen können, ob sie eine bestimmte Technologie unterstützen, oder nicht."

Es soll noch 4 bis 6 Monate dauern, bis erste Ergebnisse vorliegen. Sollten die Behörden zu dem Schluss kommen, dass Apple gegen geltendes Recht verstößt, könnten hohe Strafen und eine Öffnung des Software-Ökosystems "App-Store" folgen. Dann könnte auch Flash auf das iPhone kommen.

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