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Kommt ein SDK für das iPhone?

16.10.2007
Einem Pressebericht zufolge plant Apple für Januar nun doch ein Software Development Kit (SDK) für sein Smartphone "iPhone".

Die "BusinessWeek" berichtet in ihrer Online-Ausgabe, die Entwicklungsumgebung werde vermutlich zur Macworld Expo am 15. Januar angekündigt. Bislang gibt es so gut wie keine Third-Party-Software für das iPhone, weil Apple Entwicklern bisher nur Web-Applikationen für den Safari-Browser des iPhone gestattet. Was sonst so in dunklen Kanälen kursiert, sind durchwegs "illegale" Progrämmchen, die nur über unzulässige Hacks installiert werden können. Das ist sowohl Amateur-Developern wie auch interessierten Firmen natürlich ein Dorn im Auge.

Dass Apple das SDK erst mit gehöriger Verspätung herausbringt, dürfte dem Bericht zufolge nicht zuletzt daran liegen, dass es zunächst einmal sein neues Desktop-Betriebssystem Mac OS X 10.5 "Leopard" auf dem Markt haben möchte, das irgendwann Ende dieses Monats herauskommen soll.

Programme auf dem iPhone: In der letzten Reihe sind noch Plätze frei.
Programme auf dem iPhone: In der letzten Reihe sind noch Plätze frei.
Foto: Apple

Es steht allerdings nicht zu erwarten, dass Apple das iPhone-SDK jedermann zur Verfügung stellt. Vielmehr sei davon auszugehen, so "BusinessWeek", dass ähnlich wie beim iPod nur ausgewählte Partner einbezogen werden. Explizit erwähnt werden bereits die Spielefirma Electronic Arts (EA) und Google, das bereits Clients für Google Maps und YouTube für die iPhone-Grundausstattung liefern durfte. Apples Klinken putzen demnach aber auch andere Interessenten wie Visto (Mobile Messaging) oder iSkoot (Skype-Telefonie).

Apple könnte aber natürlich auch einige der bereits kursierenden Hacker-Anwendungen übernehmen oder auch deren Entwickler an Bord holen, mutmaßt der Branchenkenner Richard Doherty von Envisioneering Group: "Es hat ja seinen Grund, warum der iPhone-Bildschirm noch eine leere Reihe zeigt - die ist für externe Applikationen gedacht."

Das iPhone ist bislang nur in den USA erhältlich. In Europa kommt es in einigen Ländern am 9. November auf den Markt; hierzulande wird es exklusiv von T-Mobile vertrieben. Mit Zweijahresvertrag kostet es unsubventionierte 399 Euro, die Tarife sind noch nicht angekündigt worden. (tc)