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Kommt Baan-Verkauf nichts ins Rollen?

19.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Standardsoftwareanbieter Baan versucht, sich mit einer Erfolgsmeldung wieder in das Gedächtnis von potenziellen Kunden und - vor allem - möglichen Übernahmepartnern zu rufen. Wie das niederländische Traditionsunternehmen mitteilte, konnte es im Anfangsquartal 2003 mehr als 50 neue Kunden gewinnen. 28 davon stammen aus Europa, 17 sind auf dem amerikanischen Kontinent und sieben in der asiatisch-pazifischen Region beheimatet. Zum Vergleich: Weltweit setzen laut Firmenangaben 6500 Kunden Baan-Lösungen ein. In Anbetracht der anhaltenden IT-Flaute demonstrierten die Quartalsergebnisse die Treue und das Vertrauen der Kunden in Baans Reputation für erstklassige Produkte, kommentierte President Laurens van der Tang den Zustrom.

Da konkrete Finanzdaten für das Quartal wie Umsatz oder Ergebnis fehlen, deuten Branchenkenner die Meldung als Hinweis, dass sich bislang noch kein ernsthafter Interessent für die Company gefunden hat. Der englische IT-Mischkonzerns Invensys, der Baan im Jahr 2000 für 708 Millionen Dollar übernommen hatte, hatte Mitte April neben weiteren Geschäftsfeldern auch Baan zum Verkauf ausgeschrieben. Als potenzielle Käufer wurden unter anderem die ERP-Anbieter SSA Global Technologies aus Chicago und Peoplesoft gehandelt (Computerwoche online berichtete). (mb)