Kommentar

Kommentar Der Umstieg auf Oracle 8

03.04.1998

Den wohl einfachsten Teil des Umstiegs von relationalen Datenbanken auf Oracle 8 bildet die Datenbank-Administration.Zwar werden hierfür fast ausschließlich neue Strukturen eingesetzt, die Werkzeugpalette ist aber vollständig.

Völlig anders sieht die Sache auf dem Client aus.Wer heute ein Framework zur Anbindung der Objekte an die relationale Datenbank einsetzt, muß dieses gravierend verändern.Entwicklungsaufwände im Bereich von 25 bis 50 Prozent der Erstellungskosten sind sicher nicht zu hoch angesetzt.Hinzu kommt das Abstimmungsproblem, welche Funktionalität von OCI übernommen wird und welche im Framework verbleibt.Weiterhin muß geklärt werden, wie man innerhalb des Frameworks die in Oracle 8 fehlende Vererbung lösen will.

Die Schwierigkeiten beim Wechsel von Oracle 7.x auf 8 liegen demnach weniger im Bereich der Datenbank und des Servers, sondern konzentrieren sich auf den Client und die Anbindung der OCI-Funktionalitäten an die persistenten Klassen einer Applikation.Wenn Entwicklungsumgebungen eingesetzt werden, die keinen direkten Zugriff auf die OCI-Schnittstelle erlauben (etwa über ODBC), wird eine Anbindung vom Client an die Objekte des Servers ohnehin nicht möglich sein.Einen Konflikt bereitet auch die in Oracle 8 fehlende Vererbung.Für viele gewachsene Frameworks stellt sich damit die Frage nach dem Sinn einer Umstellung.