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Kodak verklagt Sony wegen Patentverletzung

10.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Fotopionier Eastman Kodak hat vor einem US-Bezirksgericht in Rochester, New York, eine Schadensersatzklage gegen Sony eingereicht. Angeblich haben die Japaner mit Produkten gegen zehn Patente in den Bereichen Bildkompression, digitales Speichern und sonstige digitale Kamera- und Videotechnologien verstoßen, die Eastman Kodak zwischen 1987 und 2003 angemeldet hat. Presseberichten zufolge will der Fotogigant mit diesem Schritt sein intellektuelles Eigentum schützen, nachdem drei Jahre lange Verhandlungen mit Sony zu keinem Ergebnis geführt hatten.

Analysten werten die Klage als weiteres Zeichen für einen anziehenden Konkurrenzkampf im Markt für Digitalfotografie. Laut IDC liefern sich Sony und Kodak 2003 im US-Markt für Digitalkameras ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den ersten Platz. Weltweit konkurriert Sony mit Canon um die Marktführerschaft, während Kodak an vierter oder fünfter Stelle liegt.

Kodak hatte 1976 den ersten Prototyp für eine Digitalkamera vorgestellt und 1994 zusammen mit Apple das erste Gerät für Privatanwender entwickelt. Insgesamt hat der Konzern rund 1000 Patente in diesem Bereich angemeldet – offenbar ohne sie ausreichend zu schützen. Dies soll sich nun ändern: Das Unternehmen setzt auf künftiges Wachstum im Digital-Bereich, um die rückläufigen Geschäfte mit herkömmlicher Fotoprodukten auszugleichen. (mb)