Lösung soll das "Premier System" ergänzen

Kodak kündigt Workstation für dezentrale Bildverarbeitung an

06.09.1991

STUTTGART (pi) - Für Retuscheure und Fachleute aus Agenturen oder Werbe- und Fotoateliers bringt die Stuttgarter Kodak AG eine "Personal Premier"-Workstation heraus. Damit soll das Bildverarbeitungs-System "Premier System" um eine dezentrale Möglichkeit der Retusche und des elektronischen Foto-Composing ergänzt werden.

Bei der Workstation-Lösung handelt es sich um einen Sparc-2-Rechner von Sun, der mit einem hochauflösenden Farbmonitor, einem Editierstift, einem Festplattenspeicher mit einer Kapazität von 2,2 GB sowie einem Acht-Millimeter-Magnetband-Laufwerk konfiguriert ist.

Mit dem Sun-Rechner, der den RGB-Modus unterstützt, können die mit dem Premier System eingelesenen Bilder bearbeitet und retuschiert werden. Ferner lassen sich Ausschnitte bestimmen und Bildelemente neu ordnen. Dabei arbeitet der Computer dem Anbieter zufolge mit einer Geschwindigkeit von 28 MIPS, im Vergleich dazu soll der Hauptrechner, das Premier System, 150 MIPS leisten. Die Zeit für den Bildaufbau sei jedoch bei beiden Anlagen nahezu gleich, während sich die schwächere Leistung der Personal-Premier-Modelle in der Endrechen-Zeit bemerkbar mache, die doppelt so lange dauere, wie beim Premier System. Die Darstellung auf dem Monitor der angekündigten Personal-Premier-Lösung liefert laut Kodak ein Bild, das der Qualität eines Fotos sehr nahe komme.

Die Workstation läßt sich an einen Macintosh-Rechner anschließen. Damit ist der Austausch von Daten im TIFF-Format möglich. Zudem läßt sich der Apple-Computer als Plattform verwenden, um Texte einzufügen und Layouts zu gestalten. Der Personal-Premium-Rechner soll Ende 1991 auf den Markt kommen und kann zum kompletten Premier-System-Modell aufgerüstet werden.