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Klez ist der Wurm Nummer 1

02.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Internet-Wurm Klez hat sich auf Platz eins der Viren-Top-Listen eingenistet. Den Experten von Kaspersky Labs zufolge wurden im Juli knapp 85 Prozent aller von Viren heimgesuchten Rechner von einer Klez-Variante (A bis H) befallen. Von den einzelnen Versionen des Wurms war nach Angaben des Konkurrenten Sophos die Variante "H" die aktivste. Sie infizierte knapp 18 Prozent der verseuchten PCs.

Die Urvariante des Wurms, der sich über das Adressbuch von Outlook und Outlook Express sowie den Messenger "ICQ" verbreitet, ist im März dieses Jahres aufgetaucht und hat binnen kurzer Zeit den damaligen Spitzenreiter "Sircam" abgelöst. Seitdem schlängeln sich immer wieder neue Varianten durch die Netze und infizieren in kurzer Zeit sehr viele Systeme. Möglich ist das, weil sich Klez gut tarnt, sagen die Experten. Verseuchte Mails lassen sich zum Beispiel kaum an der Betreffzeile erkennen, weil sich diese laufend ändert.

Im August könnte der Schädling "Frethem" Klez als Spitzenreiter ablösen, glauben die Experten. Im Juli liegt er laut Sophos mit 17 Prozent Verbreitung auf dem zweiten Platz, obwohl er erst Mitte des Monats freigesetzt wurde (Computerwoche online berichtete). Viele Anwender fallen auf den Wurm herein, weil er den Zugang zu wichtigen Passwörtern verspricht, sagte Sophos-Direktor Stuart Palmer. (lex)