Taylorix: Rechenzentren und universelle Abrechnungscomputer

"Kleinvieh macht auch Mist"

21.02.1975

STUTTGART - Mehr als eine halbe Million Unternehmen in Deutschland benutzen einen Computer, ohne ihn zu besitzen: Service-Rechenzentren ermöglichen Datenverarbeitung außer Haus. Wenn es auch viele Großbetriebe gibt, die für bestimmte rechenintensive Arbeiten (zum Beispiel das Errechnen von Netzplänen) Rechenzentrumsdienste in Anspruch nehmen - die Mehrzahl der RZ-Kunden sind kleine und mittlere Unternehmen.

100 000 Kunden

So sieht es auch bei der Taylorix Organisation Stiegler, Hauser & Co., Stuttgart, aus, deren 44 Servicebüros etwa 100 000 Kunden betreuen.

Taylorix verkauft oder vermietet seinen Kunden Klarschriftdrucker, Streifenlocher und MDT-Anlagen wie den Abrechnungscomputer 510. Bei der täglichen Fakturierung vor Ort fallen maschinell lesbare Datenträger an - Klarschriftbelege, Lochstreifen -, die im Taylorix-Rechenzentrum monatlich ausgewertet werden. Der Taylorix-Kunde Schinner, eine kleine Brauerei in Bayreuth mit 23 Beschäftigten, zahlt für monatliche Auswertungen (Artikel- und Umsatzstatistiken, Liefernachweise, Buchhaltung und Mahnwesen) 400 bis 800 Mark im Monat je nach Beleganfall. Den Abrechnungscomputer 510 hat Schinner für monatlich 800 Mark gemietet.

Bei Taylorix registriert man zur Zeit einen stärkeren Trend zur Datenverarbeitung außer Haus. Nach Ansicht des Geschäftsführers Dr. Karl Lang ist noch ein großer Bedarf an Rechenzentrumsleistungen in der mittelständischen Wirtschaft vorhanden.

Eigener Minicomputer contra Rechenzentrum

Es dürfte in Zukunft allerdings zu einem verstärkten Wettbewerb zwischen Rechenzentren und EDV-Herstellern kommen, die immer kompaktere, kleinere und billigere Anlagen speziell für Klein- und Mittelbetriebe auf den Markt bringen.

Taylorix bietet beides, das Rechenzentrum und den universellen Abrechnungscomputer: mit diesem Verbundsystem will man in Stuttgart auch im laufenden Jahr expandieren.