Kleine Wolken in den Himmel malen

02.02.2009

Groß denken und klein anfangen. CIOs, die sich so verhalten haben, konnten vielen Technologiefallen entwischen. Auch auf den neuesten "Paradigmenwechsel" sollten IT-Manager sich nicht mit aller Macht stürzen. Sicher, Cloud Computing erscheint vielversprechend. Es ist aber auch noch sehr neu und unausgegoren. So lassen Datenaustausch, Sicherheit und Migrationsmöglichkeiten noch genauso zu wünschen übrig wie die Zahl der ernst zu nehmenden Anbieter.

Allerdings sollte niemand glauben, dass sich das Thema Cloud Computing von selbst erledigt. Es wird dem Anwender alles abverlangen - organisatorisch und technisch. Allein die Frage, wie viele IT-Mitarbeiter es noch braucht, wenn viele Services aus der Cloud kommen, dürfte so manchen Verantwortlichen um den Schlaf bringen. Alternativ zum Personalabbau könnten Anwender der Cloud Dienste zur Verfügung stellen, aber dazu bräuchten sie ganz andere Skills als heute. Mit SAP-Know-how, Projekt-Management- und Datenbankkenntnissen allein lassen sich in der Cloud nur schwer attraktive Services anbieten.

Gut also, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis Cloud Computing Mainstream wird. Das bedeutetet allerdings keineswegs Zeit zum Zurücklehnen, sondern höchste Zeit zum Üben. Jetzt können Anwender relativ einfach und für wenig Geld ausprobieren, was die ersten Cloud-Offerten taugen. Wie flexibel ist denn Amazons Elastic Compute Cloud (E2C)? Wie einfach und funktionsreich ist die Google App Engine? Und stehen auf der Entwicklungsplattform von Salesforce.com tatsächlich 60 000 Entwickler, wie CEO Marc Benioff vollmundig behauptet?

Probieren Sie es aus! Beauftragen Sie jemanden, sich mit den neuen Plattformen und Services zu beschäftigen Vielleicht gibt es eine Web-Anwendung, die sich wegen der größeren Flexibilität und kürzeren Einrichtungszeit für die Cloud eignet. Lernen Sie mit. Nur so bleiben Sie auf dem Laufenden.

Weitere Analysen und Kommentare finden Sie im Blog des Autors unter www.wittes-welt.eu.