Kleine Anbieter hoffen auf Linux-Geschäft

27.02.2004
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Anbieter wie SAP, Microsoft, Oracle und Peoplesoft rangeln derzeit um die beste Ausgangsposition im weltweiten Enterprise-Resource-Planning- (ERP-)Geschäft. Der Preiskampf zwischen Microsoft und SAP im Mittelstandsmarkt sowie die anhaltende Übernahmeschlacht zwischen Oracle und Peoplesoft beherrschen die Schlagzeilen. Doch während die Großen hauptsächlich durch Säbelrasseln auf sich aufmerksam machen, präsentieren die kleinen Anbieter die Neuheiten. Vor allem in Sachen Open Source tut sich einiges im ERP-Markt.

SAP stellt seinen diesjährigen Messeauftritt unter das Leitmotto "Experience Integration". Dabei soll es sich in erster Linie um die Integration bestehender und neuer Anwendungen drehen. Um diesen Ansatz auf der Cebit 2004 zu demonstrieren, verlassen sich die Walldorfer auf bereits bekannte Plattformen und Architekturen. Über mögliche Ankündigungen, neue Produkte und Strategien wollten die Verantwortlichen im Vorfeld der Messe nichts verraten.

Netweaver steht im Mittelpunkt

Enterprise-Resource-Planning-(ERP)Anbieter hoffen zur diesjährigen CeBIT auf regen Andrang an ihren Ständen.   Foto: SAP
Enterprise-Resource-Planning-(ERP)Anbieter hoffen zur diesjährigen CeBIT auf regen Andrang an ihren Ständen.   Foto: SAP

Im Zentrum von SAPs Integrationsstrategie steht die Infrastrukturplattform Netweaver. Der Softwarehersteller aus dem badischen Walldorf verspricht seinen Kunden damit die nahtlose Integration von SAP- und Fremdsystemen. Die Plattform diene als Fundament für die "MySAP-Business-Suite", "MySAP-ERP" sowie die X-Apps, beschreiben die Verantwortlichen die Bedeutung von Netweaver. Das Kernsystem in SAPs Anwendungsportfolio bildet der R/3-Nachfolger MySAP-ERP. Damit sollen Anwender alle notwendigen Werkzeuge zur Verwaltung, Steuerung und Analyse von Unternehmen an die Hand bekommen.

SAP wird sein breit gefächertes Angebot nach Fokustagen geordnet präsentieren. Den Auftakt bilden am 18. März die Bereiche ERP, Personalwirtschaft und Finanzen. Tags darauf stehen die MySAP-Business-Suite sowie Customer-Relationship-Management- (CRM-) sowie Supply-Chain-Management- (SCM-)Lösungen im Mittelpunkt. Nach dem Wochenende bildet am 22. und 23. März die Netweaver-Plattform den Fokus der SAP-Präsentationen. Daneben berichten die Verantwortlichen am Montag zusätzlich über bereichsübergreifende Cross-Applications und X-Apps, sowie am Dienstag über das Segment Business Intelligence (BI). Wie die Erfahrungen der letzten Monate auf SAP-Veranstaltungen gezeigt haben, dürfte vor allem bei den Netweaver-Veranstaltungen mit großer Resonanz zu rechnen sein.