Kleincomputer-Ankündigungen des Jahres 1976

17.12.1976

Januar

Als "Computer für Sofortmaßnahmen" angekündigt: IBM's neues Einstiegsmodell 4 für das System 3.

Für den expandierenden BDE-Markt konzipiert: Das neue Datenerfassungs- und Sammelsystem IBM 5230.

Direkte Konkurrenz für IBM's Tischrechner 5100: Der "Calculator" 9825 von Hewlett Packard.

Februar

Deutschland-Premiere des "Tandem Nonstop" eines standardmäßig doppelt ausgelegten Systems, das "Fail-Save-Betrieb" ermöglicht.

Konkurrenz für DEC's PDP-11/70: Prime's neuer 32 Bit-Maxi-Mini Modell 400.

März

Mit der "Micronova" steigt Data General in die "Mikrocomputer-Niederungen" herab. Gleichfalls "Single-Board"-Computer: GA-16/110 und GA-16/220 aus der "Solution-Serie" von Era-General Automation.

April

CPU im Terminal: CTM's neuer "Dialog-Computer" 70/900 in der Nixdorf 8870-Leistungsklasse.

Anschluß an die Konkurrenz (IBM 5100, HP 9825, Wang 2200): Neuer programmierbarer Tischrechner P 6060 von Olivetti.

"Intelligente Datenendgeräte" und "Timesharing-Terminals": Die drei Modelle 18-10, 20, 30 der neuen Cyber 18-Reihe von Control Data.

Einstiegsmodell der 400er-Serie von Philips: Das plattenorientierte MDT-System P 410.

Deutschland-Premiere auf der Hannover-Messe für IBM's programmierbares Tischrechner-Modell 5100.

Mai

Nixdorf "Comet": Serie 88-Einstieg mit dem Modell 8870/1.

Jüngster MDT-Hersteller: Die Tealtronic Nederland B.V. mit dem neuen Bürocomputer Tealtronic 2500.

Juni

Superminis; auch für kommerzielle Applikationen: Hewlett Packard's 3000 II-Serie.

Juli

IBM kündigt neun "Sparversionen" des Systems 32 an, ferner ein neues Spitzenmodell 15 D des Systems 3.

September

"Billig-Alternative" zum IBM System 3: Telex-System III mit Lockheed-CPU und OEM-Peripherie.

Borroughs-MDT: Der bildschirmorientierte Computer B 80.

Data General erweitert seine Eclipse-Serie um das kommerzielle "Topmodell" C/330.

Oktober

Als Konkurrenz zu DEC's PDP-11/34 und 45 sowie Data General's Nova 3/D bringt Hewlett Packard die bildschirmorientierte Rechnerfamilie HP-Serie 1000.

Neues Spitzenmodell der Basic/Four-Familie: Das transaktion-orientierte System 700.

November

Die ersten "Peachtree-Früchte": IBM kündigt unter der Bezeichnung "Serie/1" eine komplette 16 Bit-Minicomputer-Familie an.

Speziell für den Aufbau von Mehrprozessor-Netzen geeignet: Die drei Modelle 200, 400 und 600 der neuen Minicomputer-Familie V 77 von Varian.

Dies die Highlights des Jahres 1976:

Januar:

Mit SEL's LO 2000 wurde der erste elektronische Fernschreiber mit FTZ-Zulassung angekündigt: Von nun an tickern die Telexe flüsterleise.

Februar:

Der Abschlußbericht der 1973 von der Bundesregierung eingesetzten Kommission für den Ausbau des technischen Kommunikationssystems (KTK) wurde vorgelegt: Der Ausbau und die Weiterentwicklung des Fernsprechnetzes erhalten Vorrang gegenüber allen Plänen für Kabelfernsehen und Bildfernsprecher. Zum Thema Datenkommunikation empfehlen die Experten, "das in Einführung befindliche öffentliche Fernschreib- und Datennetz in Anpassung an den steigenden Bedarf ohne Verzögerung auszubauen".

Die französische Post stellte Weichen für die Zukunft: Mit Transpac entsteht ein groß ausgelegtes "Package-Switching-Netz", das ab Anfang 1978 privaten französischen Benutzern für Telekommunikation zur Verfügung stehen soll.

"Flüster"-Telex Nummer zwei: Der T-1000 von Siemens.

März:

Erste Konzessionen machte IBM beim SNA-Konzept: War es bis dato ausschließlich möglich, SNA-Geräte über die Zugriffsmethoden Vtam (Virtual Teleprocessing Access Method) zu bedienen, so sollen künftig SNA-Terminals auch im Tcam mit der Übertragungsprozedur SDLC eingesetzt werden können.

"Einheitliche Datenübermittlungs-Steuerverfahren nach DIN 66019 für die öffentliche Verwaltung der Bundesrepublik Deutschland" verordnete der Bundesminister des Innern. Aufschlußreich: Die eindeutige Entscheidung gegen IBM's SDLC als Industrie-Standard.

Schließlich noch eine "Weltpremiere": Das Nixdorf Communication Network (NCN), Konzept der Paderborner für die Datenfernverarbeitung, wurde angekündigt.

Juni:

Erster Schritt in Richtung Standardisierung von DFÜ-Schnittstellen: Die Empfehlung der "Study Group VII" des CCITT (Comité Consultatif International Téléphonique) für die Paketschnittstelle X. 25.

Juli:

Bei der Deutschen Bundespost begann das "elektronische Zeitalter": Vorgestellt wurde das neue EDS-System.

November:

Endgültiges Ja vom CCITT für die Paketschnittstelle X.25.

IBM kündigte eine Reihe von Software-Erweiterungen für SNA an, die den Aufbau gleichberechtigter Rechnernetze ermöglichen.

Dezember:

Auch Sperry Univac hat jetzt ein einheitliches Gesamt-Konzept für die Datenfernverarbeitung: DCA (Distributed Communication Architecture). DCA-Bestandteile sind die neue Leitungsprozedur UDLC (Universal Data Link Control) und der Datenübertragungsrechner DCP (Distributed Communication Processor).