Klein Umformtechnik führt SAP-Branchenlösung ein

08.08.2006
Der Mittelstände beauftragte dazu den Dienstleister Itelligence.

Künftig will der Automobilzulieferer Klein Umformtechnik GmbH mit Sitz in Netphen-Deuz die SAP-Branchenlösung "IT Automotive Supplier" nutzen. Als Lieferanten und Dienstleister hat er sich den in Bielefeld ansässigen SAP-Partner Itelligence ins Boot gehört. Itelligence will die Lösung in den kommenden zwölf Monaten an zwei Standorten des Kunden einführen, wo dann 117 Anwender damit arbeiten sollen.

Laut Joachim Born, Logistikleiter und Projektverantwortlicher bei Klein Umformtechnik, sprach für Itelligence vor allem "die Balance zwischen der internationalen Erfahrung und der mittelstandsgerechten Beratungskompetenz". Denn der Automobilzulieferer aus dem Siegerland fällt nach gängiger Definition eigentlich nicht einmal in die Kategorie der "mittleren" Unternehmen: Er erzielte im vergangenen Jahr mit etwa 230 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 35 Millionen Euro.

Das Projekt zielt darauf, Entwicklungsprozesse und Serienfertigung innerhalb eines ERP-Systems zu verbinden. So lässt sich die Kostentransparenz - auch in einem globalen Umfeld - erhöhen. Was das Vorhaben schwierig macht, ist die Vielfalt des Klein-Angebots: Neben der Serienfertigung mit Stanzpressen und hydraulischen Tiefziehpressen sowie Schweißrobotern unterhält das Unternehmen eine Abteilung für Entwicklung und Prototyping. Es konstruiert und baut auch eigene Transfer-, Folgeverbund- und Einzelwerkzeuge für die Blechverarbeitung. Deshalb war eine flexible Lösung gefragt, die gleichermaßen den Werkzeugbau, die Instandhaltung, Chargenverwaltung und Kuppelproduktion sowie Rahmenaufträge mit Einzelabrufen und Fortschrittszahlen abdecken kann.

Itelligence will die SAP-Lösung in zwei Phasen einführen: Zu Beginn des kommenden Jahres soll die Software in den Bereichen Personalwesen, Finanzen und Controlling implementiert sein. Parallel dazu beginnt die Einführung in den Unternehmensbereichen Fertigung, einschließlich Produktionsplanung und -steuerung (PPS), Unternehmenslogistik, Vertrieb, Materialwirtschaft, Qualitäts-Management im Wareneingang, Einkauf, Lagerverwaltung, Product-Lifecycle-Management, Instandhaltung und Werkzeugbau. Mit der Ablösung der vorhandenen PPS-Lösung wird das Projekt voraussichtlich am 1. Juli 2007 abgeschlossen sein. (qua)