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Klaus Kleinfeld steigt bei Siemens aus

25.04.2007
Der Vorstandsvorsitzende der Siemens AG, Dr. Klaus Kleinfeld, hat dem Aufsichtsrat in seiner heutigen Sitzung mitgeteilt, dass er für die anstehende Verlängerung seines Vertrags zum 1. Oktober 2007 nicht mehr zur Verfügung steht.

Das teilt der Münchner Konzern soeben mit. Demnach begründet der Siemens-Chef seinen Entschluss mit den laufenden Diskussionen darüber, die Vertragsverlängerung erneut zu verschieben. "In diesen Zeiten braucht das Unternehmen Klarheit über seine Führung. Daher habe ich mich entschlossen, für die Verlängerung meines Vertrags nicht mehr zur Verfügung zu stehen", so Kleinfeld.

Siemens habe heute große wirtschaftliche Erfolge vorzuweisen und befinde sich gleichzeitig inmitten tiefgreifender Korruptionsermittlungen. Gerade in Zeiten solcher Herausforderungen sei in der Belegschaft, bei Kunden und auf dem Kapitalmarkt deutliche Führung mehr denn je gefragt. "Das Unternehmen muss uneingeschränkt handlungsfähig bleiben", so Kleinfeld weiter.

Der Pierer-Nachfolger Gerhard Cromme dankte Kleinfeld im Namen des Aufsichtsrats und des gesamten Unternehmens für seine "entschlossene und erfolgreiche Führung von Siemens in den vergangenen zwei Jahren". Das Gremium sei Kleinfeld dankbar, dass er bis zum 30. September 2007 weiter zur Verfügung stehe. Cromme betonte ferner, dass die bisherigen unabhängigen Untersuchungen der Kanzlei Debevoise & Plimpton keinerlei Anhaltspunkte für ein persönliches Fehlverhalten oder eine Mitwisserschaft Kleinfelds im Zusammenhang mit den Affären bei Siemens ergeben hätten. (tc)