Klassen fuer verteilte Anwendungen Objectware bringt umfassende C++-Bibliothek auf den Markt

09.09.1994

MUENCHEN (CW) - Mit "Class-x-Components 1.1" bietet die Objectware Software Engineering GmbH, Muenchen, eine C++-Klassenbibliothek zur plattformuebergreifenden Entwicklung an. Das Framework eignet sich laut Hersteller zur Programmierung von grafischen Benutzeroberflaechen und verteilten Anwendungen unter Windows, Windows NT, OS/2 und Unix.

Die insgesamt 200 Klassen unterstuetzen Borland C++, Microsoft Visual C++, Symantec C++, Watcom C++ und IBM C/set++. Dabei teilt sich die Bibliothek in vier Komponenten: "Class-x- Base", "Class- x-GUI", "Class-x-DB", "Class-x-Communication". Class-x-Base stellt in den Bereichen Prozess- und Task-Management, Speicherverwaltung, Prozesssynchronisation und Interprozesskommunikation die Schnittstelle zum Betriebssystem dar. Neben den Standard- Container-Klassen stehen dem Entwickler nicht nur Datentypen wie String, Bigint, Date und Time, sondern auch Klassen wie Kompressor, Ver- und Entschluesselung sowie ein Generator fuer Zufallszahlen zur Verfuegung.

Die GUI-Komponenten unterstuetzen die Model-View-Controller- Architektur (MVC-Layering), das Multiple Dokument Interface (MDI) und den Dynamic Data Exchange (DDE) von Microsoft, darueber hinaus Drag and drop sowie dynamische Dialogboxen. Die Klassen ermoeglichen, so der Hersteller, eine geraeteunabhaengige Text- und Grafikausgabe, wobei das Look and feel der zugrundeliegenden Oberflaechen erhalten bleibt. Zum Lieferumfang gehoert zudem ein Codegenerator fuer Programmgerueste.

Ein objektorientiertes Interface zu relationalen Datenbanksystemen bietet der Hersteller mit Class-x-DB an. Unterstuetzt werden derzeit Paradox-, Dbase-, Clipper- und Foxpro-kompatible Datenhaltung sowie die Datenbanksysteme von Gupta, Informix und Oracle. Wie Objectware-Geschaeftsfuehrer Thomas Billenstein versichert, ist sowohl eine Transaktionssicherung wie das Ausfuehren von direkten SQL-Kommandos moeglich.

Die Communication-Komponente des Klassensystems liefert laut Hersteller die Basiskomponenten zur Entwicklung von verteilten Anwendungen in Client-Server- und Peer-to-peer-Architekturen. Dabei seien die systemspezifischen Details fuer eine netzweite Interprozesskommunikation bereits implementiert. Der Entwickler muesse lediglich die applikationsspezifischen Serviceleistungen anpassen. Die Klassen unterstuetzen TCP/IP, Netbios, Named Pipes sowie RS232 und DDE.