SSD mit tollem Lieferumfang

Kingston SSDNow 200 V+ 240GB im Test

06.03.2013
Von 
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Die Kingston SSDNow 200 V+ will potentielle Käufer mit prallem Lieferumfang und günstigem Anschaffungspreis verführen. Der Test klärt, ob die Solid State Drive auch ein verlockendes Tempo bietet.

Bei der Baureihe Kingston SSDNow 200 V+ verbaut der Hersteller asynchron arbeitende MLC-Chips aus der 25-Nanometer-Fertigung in Kombination mit dem beliebten Festplatten-Controller Sandforce SF-2281. Die SSD-Serie bietet Kingston mit fünf Kapazitäts- und zwei Ausstattungsvarianten an. Zur Auswahl stehen 60, 90 120, 240 und 480 Gigabyte Bruttokapazität zu Preisen zwischen 55 und 330 Euro. Die Solid State Drive können Sie entweder ohne jegliches Zubehör als "Bulk"-Version erwerben. Oder Sie entscheiden sich für die üppig ausgestattete Retail-Variante. Der Aufpreis von 15 bis 20 Euro lohnt sich insbesondere, wenn Sie Ihre bestehende Betriebssystem-Installation 1 zu 1 auf die Kingston-SSD übertragen wollen.

Kingston SSDNow 200 V+ 240GB
Kingston SSDNow 200 V+ 240GB

In den Test entsendet Kingston das Retail-Modell mit 240 GB, das auf 16 NAND-Bausteine des Typs Intel 29F64G08ACME3 zurückgreift. Dabei handelt es sich um MLC-Flash mit 8 Gigabyte Speicherkapazität, der für bis zu 5000 Schreib-Lese-Zyklen ausgelegt ist.

Geschwindigkeit: kurze Zugriffszeiten, aber schwache Praxisleistung

Ergebnis im PC Mark Vantage
Ergebnis im PC Mark Vantage

Das Kingston-Modell erreicht unterem Strich eine noch gute Temponote. Zu den Stärken der SSD gehört der PC Mark Vantage. Hier holt die SSDNow 200 V+ mit über 76.000 Punkten im HDD-Test ein sehr gutes Ergebnis.
In den Praxistests macht sich der langsamere asynchrone Flashspeicher negativ bemerkbar: Einen DVD-Film (4,2 GB) liest und schreibt die Solid State Drive in jeweils 17 Sekunden, und der Kopiervorgang dauert 39 Sekunden. Die hauseigene Kingston HyperX 3K 240GB mit synchronem MLC-Flash ist hier mit jeweils 13 respektive 23 Sekunden deutlich schneller unterwegs.

Die sequenziellen Transferraten der 200 V+ können sich wiederum sehen lassen: Mit durchschnittlich 460 MB/s beim Lesen sowie knapp 450 MB/s bei Schreiben erreicht sie annäherend das Leistungsniveau der HyperX 3K. Selbst bei den minimalen Datenraten von knapp 450 bei Lesen sowie 410 MB/s beim Schreiben beträgt der Abstand zum HyperX-Modell nur 10 bis 20 MB/s. Sehr gut: Die Zugriffszeiten liegen mit 0,03 und 0,04 Millisekunden auf höchstem Niveau.

Sequenzielle Lese- und Schreibraten (unten)
Sequenzielle Lese- und Schreibraten (unten)

Noch zufriedenstellende Ergebnisse fährt die Kingston SSDNow 200 V+ beim zufälligen Lesen und Schreiben von 4-KB-Blöcken ein: Die Leseleistung erreicht in der Spitze knapp 41.000 Befehle/s und beim Schreiben sind es fast 45.000 IOPS.

GESCHWINDIGKEIT

Kingston SSDNow 200 V+ 240GB (Note: 2,28)

DVD-Film (4,2 GB) auf SSD schreiben / lesen / duplizieren

0:17 / 0:17 / 0:39 Minuten

1000 MP3-Dateien (5 GB) auf SSD schreiben / lesen / duplizieren

0:21 / 0:21 / 0:50 Minuten

Praxis-Simulation (PC Mark Vantage - Gesamtergebnis)

76 035 Punkte

sequenzielle Leserate (TecBench): minimal / durchschnittlich / maximal

448 / 462 / 477 MB/s

sequenzielle Schreibrate (TecBench): minimal / durchschnittlich / maximal

409 / 448 / 463 MB/s

Dateien auf der SSD finden (TecBench): mittlere / maximale Zugriffszeit

0,03 / 0,04 Millisekunden

wahlfreies Lesen, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen (Iometer)

28 229 Befehle/s / 110 MB/s / 1,13 Millisekunden

wahlfreies Schreiben, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen (Iometer)

18 977 Befehle/s / 74 MB/s / 1,69 Millisekunden

wahlfreies Lesen, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen, aligned (Iometer)

40 715 Befehle/s / 159 MB/s / 0,79 Millisekunden

wahlfreies Schreiben, Blockgröße 4K, 32 parallele Anfragen, aligned (Iometer)

44 596 Befehle/s / 174 MB/s / 0,72 Millisekunden