Schnelle Flash-Festplatte

Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2 im Test

05.03.2010
Von  und Martin-Roger Jones
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Die Kingston SSD Now V+ SNVP325 ist der direkte Nachfolger des amtierenden PC-Welt-Testsiegers. Der Test verrät, ob Kingston die Flashspeicher-Festplatte noch weiter verbessern konnte.

Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2: Testbericht

Mit der Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2 bringt der Speicherspezialist die nunmehr dritte Generation seiner kostengünstigen V-Baureihe (V steht für "value") auf den Markt. Damit tummeln sich mittlerweile rund zwei Dutzend Modelle unter dem Dach der V-Familie, die aufgrund der stark abweichenden Hardware-Ausstattung das komplette Leistungsspektrum von bodenlos schlecht bis exzellent gut abdecken.

Achten Sie bei einem vermeintlichen SSD-Schnäppchen von Kingston also genau auf die Modellbezeichnung: Akute Verwechslungsgefahr herrscht beispielsweise zwischen dem Rohrkrepierer Kingston SSD Now V SNV125-S2 und dem amtierenden Testsieger Kingston SSD Now V+ SNV225-S2 - die neue Baureihe Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2 reiht sich da nahtlos ins irreführende Namenschaos ein.

Mehrwert: Lieferumfang der B-Variante der Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2
Mehrwert: Lieferumfang der B-Variante der Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2

Preis: Die SSD Now V+ SNVP325-S2 bietet Kingston mit Bruttokapazitäten von 64, 128, 256 und 512 GB an. Die Preisspanne liegt zwischen 170 und 1200 Euro. Jede Kapazitätsvariante gibt es auch mit Upgrade-Kit, bestehend aus Einbauschienen für die Montage in einem 3,5-Laufwerkskäfig, SATA-Kabel, Stromkabel-Adapter (4polige Strom- auf SATA-Buchse) und externem 2,5-Zoll-Gehäuse mit USB-Anschluss inklusive USB-Kabel. Hinzu kommt auf einer CD die Software Acronis True Image Clone - eine abgespeckte Version des Programms True Image Home 2009, die ein Bit-genaues 1:1-Abbild einer Festplatten-Partiton erstellt. Die Variante mit Upgrade-Kit erkennen Sie am B (steht für Bundle) am Ende der SSD-Modellnummer.

Für den Test der neuen SSD-Baureihe hat uns Kingston das 128-GB-Modell SSD Now V+ SNVP325-S2B zur Verfügung gestellt. Die SSD mit MLC-Flashbausteinen (Multi Level Cell) bietet der Online-Versandhandel ab rund 340 Euro an. Bei einer nutzbaren Kapazität von 119,4 GB müssen Sie also momentan mindestens 2,85 Euro pro Gigabyte anlegen. Für eine MLC-SSD ist das per se kein besonders günstiger Preis.

Der SATA-Controller und die Flashspeicher-Chips der Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2 stammen von Toshiba
Der SATA-Controller und die Flashspeicher-Chips der Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2 stammen von Toshiba

Ausstattung: Bei der SNVP325-Familie wechselt Kingston erneut das technische Grundgerüst komplett aus. Die acht Flashspeicherchips mit jeweils 16 GB Bruttokapazität des Typs TH58NVG7D7EBAK0 stammen von Toshiba. Die Japaner stellen auch den SATA-Controller der neuen SSD-Familie von Kingston; es ist der Toshiba Daikoku 2 (T6UG1XBG) mit lediglich vier Datenkanälen zur parallelen Ansteuerung der Flashspeicherzellen. Dem Neuzugang im übersichtlichen SSD-Controller-Markt stellt Kingston den 128 MB großen Cache-Baustein Micron 9LA17-D9HSJ zur Seite. Die Kingston-SSD benötigt laut Hersteller im Bereitschaftszustand 0,15 Watt - ein ausgesprochen moderater Wert. Beim Zugriff zeigt sich die Kingston-SSD mit 2,6 Watt deutlich stromhungriger.

Firmware-Version und Funktionsumfang der Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2
Firmware-Version und Funktionsumfang der Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2

Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut Kingston bei einer Million Stunden. Für eine SSD ist das wenig. Andere Modelle bieten mit bis zu zwei Millionen Stunden meist mehr. Dafür liegt die Stoßfestigkeit der Kingston SSD Now V+ SNVP325-S2 im Betrieb bei sehr guten 1500 G. Mit 100 x 70 x 9,5 Millimetern folgt die Flash-Speicherfestplatte den typischen Abmessungen eines 2,5-Zoll-Laufwerks. Das Gewicht der Kingston-SSD fällt mit 84 Gramm recht schwer aus. Auf unserem Testmuster war die Firmware-Version AGYA0201 installiert, die das so wichtige TRIM-Kommando beherrscht, das dem schleichenden Leistungsverlust einer Flash-Festplatte vorbeugt.