Profile, App-Locker, Jugendschutz...

Kindersicherung für Tablet und Smartphone einrichten

03.06.2019
Von Andreas Hitzig
Die Gefahren im Internet sind vielfältig - von In-App-Käufen bis hin zu jugendgefährdenden Websites. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Kinder altersgerecht davor schützen.

Kinder haben den ersten Kontakt mit Smartphones oder Tablets meist dann, wenn sie von ihren Eltern deren Endgerät zum Spielen, Hörspiel-Hören oder Videoschauen ausgehändigt bekommen. Kleine Kinder konzentrieren sich in der Regel nur auf die zur Verfügung gestellte App. Da sie noch nicht lesen können, sind ihrem Forscherdrang noch engere Grenzen gesetzt. Anders stellt es sich jedoch dar, wenn Sie einem Schulkind das Smartphone oder Tablet überlassen. Es macht sich dann gerne mal auf die Suche und erforscht das Smartphone nach weiteren interessanten Apps oder Inhalten.

So verhindern Sie ungewollten Zugriff auf Ihre Apps.
So verhindern Sie ungewollten Zugriff auf Ihre Apps.
Foto: Maksim Kabakou - shutterstock.com

Arbeiten mit verschiedenen Profilen

Da dies in der Regel nicht im Sinne des Besitzers ist, können Sie den Forscherdrang mit einem eingeschränkten Profil etwas eindämmen, was jedoch nicht bei allen Endgeräten implementiert wurde. Rufen Sie dazu in den Einstellungen den Punkt „Nutzer“ auf und fügen Sie einen neuen „Nutzer oder Profil“ hinzu. Es stehen Ihnen im folgenden Fenster zwei Optionen zur Verfügung: „Nutzer“ und „Eingeschränkte Profile“.

Sollten Sie an dieser Stelle lediglich die Option „Nutzer“ sehen, hat der Hersteller Ihres Smartphones oder Tablets die Funktion nicht eingerichtet. Wir zeigen Ihnen jedoch im folgenden Abschnitt, wie Sie den Zugriff auch mithilfe eines App-Lockers einschränken können.

Das eingeschränkte Profil beschränkt die Auswahl von Apps und Funktionen.
Das eingeschränkte Profil beschränkt die Auswahl von Apps und Funktionen.

Steht Ihnen das eingeschränkte Profil zur Verfügung, so können Sie im nächsten Schritt aus einer Liste per Schieberegler die Apps und Funktionen auswählen, die Ihr Kind nutzen darf.

Es lassen sich über diesen Weg jedoch nicht alle Funktionen abschalten: So steht Ihnen die Google-Suche und auch der Google Assistant in jedem Fall zur Verfügung. Sie haben jedoch beispielsweise die Möglichkeit, den Zugriff auf Ihre Kontakte, die Kamera und den Google Play Store zu deaktivieren.

Festlegen, auf welche installierten Apps Ihr Kind zugreifen darf.
Festlegen, auf welche installierten Apps Ihr Kind zugreifen darf.

Weisen Sie dem Profil zum Abschluss noch einen Namen zu, am besten den Namen Ihres Kindes. Sie können dieses Profil im Anschluss jederzeit über den Sperrbildschirm aktivieren und zwischen den unterschiedlichen Profilen auf Ihrem Endgerät hin-und herwechseln. Ihr eigenes Profil und dessen Inhalte sind auf diesem Weg natürlich jederzeit über Ihre aktuelle PIN geschützt.

Zugriff über App-Locker einschränken

Alternativ können Sie auch die Zusatz-App „Schützen“ nachinstallieren.
Alternativ können Sie auch die Zusatz-App „Schützen“ nachinstallieren.

Sollte der Hersteller Ihres Smartphones die Funktion des eingeschränkten Profils nicht in Ihr Betriebssystem übernommen haben, dann bleibt Ihnen als alternativer Weg der Einsatz eines App-Lockers. Damit können Sie die Ausführung bestimmter Apps mit einer PIN oder einem Muster schützen.

Eine weitverbreitete und darüber hinaus in der Grundfunktion kostenlose App ist Schützen (AppLock). Sie können damit sowohl die Ausführung Ihrer Apps schützen, als auch den Zugriff auf weitere Funktionen regeln, etwa die Einstellungen oder die Annahme eines Anrufs.

Beim ersten Aufruf legen Sie ein Muster fest, mit dem Sie die App künftig öffnen möchten. Falls Ihr Smartphone einen Fingerprintsensor besitzt, lässt sich dieser über den Reiter „Schützen“ zusätzlich aktivieren.

In „Schützen“ wählen Sie die installierten Apps aus, die verfügbar sein sollen.
In „Schützen“ wählen Sie die installierten Apps aus, die verfügbar sein sollen.

Anschließend können Sie diejenigen Apps über den Reiter „Datenschutz“ auswählen, die Sie mit einem Schutzmuster versehen wollen, also beispielsweise „Whatsapp“ oder Ihr Mailprogramm. Damit sind diese vor dem Zugriff Ihres Juniors optimal geschützt.