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Kienbaum: Führungsnachwuchs soll selbstkritisch sein

22.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Unternehmensberatung Kienbaum hat zwischen August und Oktober dieses Jahres rund 750 deutsche Unternehmen befragt, nach welchen Kriterien sie ihren Führungsnachwuchs rekrutieren. Besonders gefragt sind demnach neben Fachwissen soziale Kompetenz, interdisziplinäres Denken, eine überdurchschnittliche Problemlösungskompetenz sowie ein "erkennbares Führungspotenzial".

Die am häufigsten vermissten Eigenschaften sind laut Kienbaum ausgeprägte Führungsqualitäten und die Fähigkeit zur Selbstkritik. In Sachen Bildungsweg der "High Potentials" ist den deutschen Arbeitgebern ein Universitätsabschluss lieber als der Abschluss einer Fachhochschule. Dies gelte allerdings für die boomende Elektronik- und IT-Branche nur bedingt, so Kienbaum. Außerdem wird ein MBA (Master of Business Administration) als Zusatzqualifikation durch die Bank höher bewertet als eine Promotion.

Der Verdienst des Führungsnachwuchses unterscheidet sich deutlich von dem "normaler" Absolventen. Laut Kienbaum erreichen die High Potentials Einstiegsgehälter zwischen 79.000 und 103.000 Mark, die übrigen Absolventen müssen sich mit 69.000 bis 83.000 Mark bescheiden. In der Medienbranche klaffe die Schere am weitesten auf (24.500 Mark Differenz), in der IT-Branche seien die Unterschiede am geringsten (10.000 Mark).