Zuwachsraten bei Lisp-Rechnern bleiben rückläufig:

KI-Systeme haben noch geringe Akzeptanz

12.02.1988

BERLIN (pi) - "Von einem breiten Durchbruch der nicht-prozeduralen Programmierung kann in den deutschen DV-Abteilungen nicht die Rede sein", formuliert die Berliner Brainware GmbH in ihrer Markteinschätzung von Expertensystemen.

Werden in den USA rund 5000 KISysteme vermutet, so beschränkt sich deren Zahl hierzulande auf lediglich 150, von denen jedoch nur 25 im Einsatz sind. Das Marktvolumen für Expertensysteme in der Bundesrepublik hat indes während der vergangenen Jahre Aufwind gespürt: Während der Wert 1985 noch bei 33 Millionen Mark lag, kletterte er 1987 auf 90 Millionen; für das laufende Jahr 1988 schätzt Brainware ein Potential von 120 Millionen.

Die Zuwachsentwicklung im Bereich der Lisp-Rechner beschreibt das Berliner Unternehmen als "weiterhin rückläufig". Bei Unix- und PCImplementationen ließe sich dagegen ein kontinuierlicher Aufwärtstrend verzeichnen. Auch bei der Personalpolitik macht Brainware eine Tendenz aus: Die Idee von AI-Gruppen mit zwei oder mehr Mitarbeitern setzt sich durch.