Keine Zeit für IT-Governance

29.12.2005
Nach einer britischen Studie setzen IT-Manager andere Prioritäten.

Zumindest in England und Irland sind die IT-Chefs so stark mit dem IT-Management beschäftigt, dass sie sich zu einer effektiven IT-Governance kaum in der Lage sehen. Das ergab eine Studie des Londoner Forschungsunternehmens Mori. Im Auftrag des IT-Anbieters Computer Associates (CA) hatte es dafür 130 CIOs befragt. Als Herausforderungen für die kommenden zwölf Monate sehen die Befragten den Mangel an Informationen über ihre IT-Assets sowie die Dauerbeanspruchung durch Einführung neuer Technologie. 88 Prozent äußerten die Ansicht, das Asset-Management sei notwendig für eine gute IT-Verwaltung, doch 35 Prozent haben kein klares Bild von ihrer IT-Umgebung. Jeder zweite CIO gab an, im abgelaufenen Jahr "eine beträchtliche Zahl" neuer Lösungen eingeführt zu haben, und erwartet dasselbe für 2006.

Was ist gute IT-Verwaltung?

Zwei Bedingungen für eine gute IT-Verwaltung hat CA definiert: dass die IT-Abteilung wie ein Unternehmen geführt ist und dass sie über Prozesse für das Qualitäts-Management ihrer Dienstleistungen verfügt. Der Mori-Studie zufolge kennen jedoch 55 Prozent der CIOs keine mit ihren internen Kunden abgestimmten Zielvorgaben - und wo es sie gibt, konzentrieren sie sich meist ausschließlich auf finanzielle Größen.

Sieben von zehn Befragten stimmten zu, dass die IT-Dienstleistungen auf die Prioritäten der Unternehmensstrategie abgestimmt sein sollten, aber nur 39 Prozent richten sich danach. Von den anderen ist offenbar jeder zweite der Ansicht, eine solche Verknüpfung sei unmöglich. (qua)