"Keine Verluste mit dem Deutsche-Bank-Deal"

05.10.2004

CW: Die öffentliche Hand wurde lange als Hoffnungsträger für die Outsourcing-Branche gehandelt, dort bewegt sich derzeit anscheinend am wenigsten. Ist mit den vielen Problemen beim Herkules-Projekt der Bundeswehr die Luft aus diesem Markt raus?

BAUER: Herkules ist das Prestigeprojekt schlechthin. Jenseits dieses Vorhabens bewegt sich sehr wenig.

CW: Vor Herkules gab es bereits ein Public-Private-Partnership-(PPP-)Modell von IBM und der Stadt Leipzig über den Betrieb des Rechenzentrums namens Lecos. Das wurde aber beendet. Man hätte damit zeigen können, dass die Modelle funktionieren.

BAUER: Die Public Private Partnership hat durchaus Zukunft. Die öffentliche Hand muss aber mit Augenmaß vorgehen und darf keine überzogenen Erwartungen haben. Wirtschaftsunternehmen sind einer Kalkulationsbasis verpflichtet, die gewisse Gesetzmäßigkeiten mit sich bringen. Das Modell muss sich auch für den privaten Partner rechnen.

CW: War das der Grund für das Scheitern von Lecos?

BAUER: Nein. Das hatte andere Gründe.